KanAm-Ausschüttung auf dem Seziertisch

Gestern schüttete der KanAm grundinvest 3,00 Euro pro Anteil aus. Die steuerlichen Grundlagen dieser Ausschüttung sind noch gar nicht veröffentlicht, es gibt aber ein erstes Indiz: Im Gutschrifts-Beleg der Banken sind davon lediglich 0,0439 Euro als „Substanzausschüttung“ deklariert.

Es hat also den Anschein, daß hier noch einmal das Gleiche passiert wie bei der 10,00-Euro-Ausschüttung im Okt. 2016: Fast die gesamte Ausschüttung (bei uns etwas mehr als 2 Mio. Euro) könnte eine (auf Grund der Natur des KanAm grundinvest steuerfreie) Ertragsausschüttung werden, die wir dann wieder über die Gewinn- und Verlustrechnung zu buchen hätten.

Weitere Erläuterungen zu dieser speziellen Materie finden Sie übrigens auch am Fuße der Gewinn- und Verlustrechnung in unserem Geschäftsbericht 2016, der in diesen Tagen allen Aktionären per Post zugeht und der auch hier auf der Internet-Seite unter „Publikationen“ veröffentlicht ist.

Wir halten Sie selbstverständlich auf dem Laufenden, sobald wir nähere Informationen haben und die Sachlage, wie üblich sehr gründlich, von unserem Steuerberater haben prüfen lassen.

Geschäftsbericht 2016 ist online

Unter „Publikationen“ können Sie auf dieser Internet-Seite ab sofort den Geschäftsbericht 2016 einsehen. Die Einladung zur diesjährigen Hauptversammlung am 21.07.2017 in Wolfenbüttel sollte unseren Aktionären von ihrer jeweiligen Depotbank noch im Laufe dieser Woche zugesandt werden.

Schon wieder ein Geldregen

Am 3. Juli  schüttet der SEB ImmoInvest 5,00 Euro pro Anteil aus. Was uns nur mittelbar berührt, weil wir keine SEB-ImmoInvest-Anteile haben.

Trotzdem ist es sehr erwähnenswert. Nach unseren Berechnungen hätte der ImmoInvest nämlich, vorausgesetzt es wären alle derzeit bekannten Verkäufe auch komplett abgewickelt (was sie nicht sind), gut 10,00 Euro Bargeld pro Anteil in der Kasse. Davon 5,00 Euro auszuschütten kann fast schon als noble Geste gewertet werden.

Ganz im Gegensatz zum KanAm grundinvest, der bis auf 4 verhältnismäßig kleine Restobjekte inzwischen alles verkauft hat, auf mehr als 16,00 Euro Bargeld pro Anteil hockt und davon nach monatelangem Zieren und Zögern am Donnerstag dieser Woche gerade einmal mickrige 3,00 Euro „ausspuckt“. Ein Schelm, wer denkt: Die wollen wohl durch übermäßige Zurückhaltung von Liquidität das Fondsvolumen noch möglichst lange möglichst weit oben halten, denn das ist ja die Bemessungsgrundlage für ihre Vergütung …

Immobilienmärkte weiter in Hochform

Aus dem Marktbericht des Immobiliendienstleisters Savills über das I. Quartal 2017 haben wir für Sie einige interessante Details extrahiert:

Die Brutto-Mietrendite für erstklassige Büroflächen in den Metropolen Europas hat erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen die Marke von 4 % p.a. unterschritten.

Besonders ausgeprägt war die Renditekompression im Quartalsvergleich in Paris La Défense (-50bps), Amsterdam (-40bps), Wien (-25bps), London City (-25bps) und den „big six“ in Deutschland (-10bps). Insgesamt liegt das Renditeniveau jetzt 90 bps = 0,9 % unter dem Langzeit-Durchschnitt. Wer noch den guten alten Dreisatz beherrscht, kommt damit zu dem Schluß: Die Objektpreise liegen derzeit um etwa 25 % über dem langjährigen Durchschnitt.

Vor diesem Hintergrund bekommt es, nebenbei bemerkt, eine besondere Qualität, daß der SEB ImmoInvest kürzlich ein Holland-Portfolio 25 % unter den bis dahin geführten Verkehrswerten verkaufen musste …

Das Transaktionsvolumen im europäischen Gewerbeimmobilienmarkt war im I. Quartal 2017 mit ca. 44,5 Mrd. € gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal fast unverändert. Hinter der Gesamtzahl verbergen sich aber große Verschiebungen: Unter den großen Märkten stachen die Niederlande und Deutschland mit Zuwächsen von 41 % bzw. 34 % besonders hervor.

48 % des Volumens stemmte einheimisches Kapital, 52 % kamen von Auslandsinvestoren. Doch auch hier gibt es Abweichungen wie Italien und Spanien, wo das Auslandskapital 81 % bzw. 63 % der Aktivität bestritt.

Besonders interessant das Verhalten US-amerikanischer Investoren, die in Deutschland gegenüber Vorjahr 79 % mehr investierten, in Großbritannien dagegen 56 % weniger.

Für 2017 erwartet Savills einen Anstieg der Mieten für erstklassige Büroflächen in den europäischen Metropolen von durchschnittlich 3,6 %, wobei Oslo (28,2 %), Stockholm (8,3 %), Amsterdam (8,0 %) und Paris CBD (7,6 %) den Vogel abschießen sollen. In London geht Savills dagegen von einem Rückgang um 5,5 % aus.

Für das Gesamtjahr wird mit 200 Mrd. € ein Transaktionsvolumen ziemlich genau auf Vorjahreshöhe erwartet, wobei in Frankfurt, Hamburg, Amsterdam und Mailand ein nochmaliger leichter Rückgang der Mietrenditen, sprich umgekehrt nochmals leicht höhere Objektpreise, vorhergesagt wird.

Steuerrecht: Wir kapitulieren …

Vor geraumer Zeit hatten wir an dieser Stelle die Erwartung geäußert, daß ein Teil der auf der Hauptversammlung am 21.07.2017 in Höhe von 75,00 € pro Aktie zu beschließenden Dividende für das Geschäftsjahr 2016 als Kapitalrückzahlung steuerfrei bleiben würde.

Vorsichtshalber hatten wir aber bei unserem steuerlichen Berater noch mal ganz genau nachgefragt:

Hallo Frau Troch,

bitte entschuldigen Sie, daß ich noch mal nerve, aber diese komplizierte Materie macht mich total konfus und ich frage lieber einmal zu viel.

Also, in Ihrer Aufstellung stehen 438.582,00 Euro als „ausschüttbarer Gewinn 2016“ …

Gut daß wir noch mal gefragt haben, denn die Antwort lautet:

Sehr geehrter Herr Benecke,

für die Ausschüttung in 2017 müssen die Werte zum 31.12.2016 (ausschüttbarer Gewinn 2017) berücksichtigt werden. Somit ergibt sich ein ausschüttbarer Gewinn in Höhe von 928.211,00 Euro. Die Ausschüttung in Höhe von 630.000,00 Euro ist dann zu 100 % steuerpflichtig …

Als einziger Trost bleibt die Feststellung: Scheinbar verdienen wir einfach zu gut.

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