Trink‘ mer noch ein Tröpfchen …

Langjährige Freunde der Aktien-Gesellschaft für Historische Wertpapiere wissen, daß am Vortag vor deren alljährlicher Hauptversammlung (HV-Termin dieses Jahr: 22.07.2017) eine wirtschaftsgeschichtliche Exkursion in der Region Braunschweig stattfindet – vorzugsweise zu Unternehmen, die ebenfalls als Aktiengesellschaft geführt werden oder früher einmal wurden.

Dieses Jahr können wir mit einem besonderen Clou aufwarten: Wir besichtigen die frühere Brauerei Feldschlößchen (heute Oettinger Brauerei GmbH) in Braunschweig. Und natürlich unternehmen wir alles, um unsere „neue“ CS Realwerte AG in die Abläufe gut mit zu integrieren.

Für deren HV-Termin am Freitag, 21.07.2017 sieht der Zeitplan also wie folgt aus:

10 Uhr:  18. ordentliche Hauptversammlung der CS Realwerte AG in Wolfenbüttel

14 Uhr:  Besichtigung der früheren Brauerei Feldschlößchen (heute Oettinger Brauerei) in Braunschweig

ab 18 Uhr:  gemütliches Sammlertreffen in der Gaststätte „Zum Eichenwald“ in Braunschweig-Mascherode

Hier schließt sich der Kreis übrigens: Wegen seines immens guten Bierabsatzes wurde der „Eichenwald“ von der nur 3 km Luftlinie entfernt liegenden Brauerei Feldschlößchen ab 1983 nicht mehr traditionell mit Bierfässern beliefert, sondern erhielt als erste Gaststätte überhaupt von der Brauerei eine 2 x 1.000-Liter-Edelstahltankanlage eingebaut. Fortan entsprach es also absolut der Wahrheit, wenn der Mann abends das Haus verließ mit den Worten „Bin nur mal kurz tanken“.

Wir hoffen, möglichst viele Aktionäre der CS Realwerte AG und der Aktien-Gesellschaft für Historische Wertpapiere an unserem Veranstaltungswochenende 21./22.7. in Wolfenbüttel-Salzdahlum persönlich begrüßen zu dürfen. Vor allem die Grillfeste am Abend nach der AG-Hist-HV sind inzwischen schließlich legendär …

Übrigens haben die Aktionäre beider Gesellschaften freien Zutritt zu der jeweils anderen Hauptversammlung und zum Sommerfest am 22.7.

Alle weiteren Details (einschließlich praktischer Übernachtungs-Vorschläge und Anreise-Hinweise) finden Sie später auch im Geschäftsbericht, der Anfang Juni erscheinen wird.

SEB ImmoInvest auf der Zielgeraden

Auch wenn wir Sie heute schon mit genug Neuigkeiten gefüttert haben: Das können wir Ihnen kurz vor Feierabend nun wirklich nicht vorenthalten, denn das ist eine echte Sensation.

SIM close to €1bn SEB legacy asset sale as deadline nears

Savills Investment Management is closing in on the sale of more than €1bn of legacy assets across Europe, as the wind down of the open-ended funds it bought from SEB Asset Management nears completion.

SEB is understood to have completed on deals or exchanged contracts to sell €400m of assets in Paris; a €100m Dutch Portfolio; €50m of assets in Luxembourg; €30m in the UK; and a €15m Milanese hotel, all in separate transactions.

And second round bids have been received for the Artemis portfolio, a collection of 35 assets across Europe, which is being sold for around €525m.

The sales will complete the wind down of open-ended funds previously managed by SEB, ahead of a sales deadline of April this year imposed by regulators.

It will be the last major open-ended fund to complete its disposal process.

CBRE is advising SIM.

Es läßt sich nicht leugnen: Nachdem wir bisher nicht besonders gut über die SEB-Fonds geredet hatten, ist uns beim Lesen dieses Artikels in der März-Ausgabe von EuroProperty dann doch ein bißchen die Spucke weggeblieben. Diese Informationen sind so verdammt detailliert, daß man keine vernünftigen Zweifel haben kann: Das dürfte wohl stimmen.

Die 400 Mio. in Frankreich würden bedeuten, daß neben dem kürzlich vom SEB bereits gemeldeten Verkauf des Objektes in Issy-les-Moulineaux (letzter Verkehrswert: 171,3 Mio. €) auch alle vier weiteren Objekte in Frankreich kurzfristig weggehen müssten.

Großbritannien (da gab es nur noch ein Objekt in Birmingham) hatte der SEB Immoinvest im März bereits gemeldet, ebenso schon im Februar den Verkauf des einzigen Objektes in Luxemburg.

Das 100-Mio.-Holland-Portfolio dürfte mindestens überwiegend dem SEB Immoinvest zuzuordnen sein, und auch das italienische Hotel passt mit 15 Mio. € zu einem Objekt des SEB ImmoInvest in Mailand.

Daß wir erst gestern wieder eine kleine Anfangsposition im SEB ImmoInvest aufgebaut hatten, ist zwar schön – angesichts der Neuigkeiten kann man sich aber trotzdem schwarz ärgern, daß man den Savills-Leuten nicht mehr zugetraut und mehr investiert hatte. Denn der Kurs dürfte nun wohl in den nächsten Tagen abgehen wie Schmidt’s Katze.

Save the date: Artikel in der WiWo

Am Freitag dieser Woche (24.3.) erscheint in der WirtschaftsWoche ein Artikel über die Preisentwicklung bei Gewerbeimmobilien, speziell bei Shoppingcentern.

Gern weisen wir auch auf einen weiteren Beitrag hin, der am 10.3. im Handelsblatt erschien: „Deutscher Investmentmarkt: Auf dem Weg zur Null-Zins-Immobilie?“ Hier setzt sich die Redakteurin mit der Frage auseinander: „Die Preise für Büros und Geschäftshäuser steigen, die Renditen sinken. Die Branche diskutiert, wie weit es noch abwärtsgeht.“

Dazu hatten wir, zufällig ebenfalls am 10.3., an dieser Stelle bereits den Immobiliendienstleister Savills mit seinem Ausblick für 2017 zitiert:

Die grössten Herausforderungen liegen 2017 weiterhin im Einkauf, weil der Investorenwettbewerb um die knappen Objekte entsprechend kompetitiv bleibt. Ergo werden die Anfangsrenditen leicht sinken. Doch genau so oder ähnlich ließe sich auch das Jahr 2016 charakterisieren. Und das Jahr 2015. Und auch 2014. Wesentlicher Unterschied: Inzwischen ist klar, dass der Markt im Hinblick auf das Transaktionsvolumen den Höhepunkt hinter sich hat und – was noch wichtiger ist – die Luft für Kapitalwertwachstum durch weitere Renditekompression dünn geworden ist. Der laufende Investmentzyklus ist in seiner Spätphase.

Das also ist im Moment das Spektrum der Erwartungen: Die provokante Frage nach der Null-Zins-Immobilie im Handelsblatt auf der einen Seite, und nach Meinung von Savills dünne Luft für Kapitalwertwachstum durch weitere Renditekompression auf der anderen Seite.

Wie immer werden wir am Ende des Jahres schlauer sein, wie es tatsächlich gekommen ist. Wer allerdings die Gedanken im Handelsblatt von vornherein als Unsinn abtun will, der sei daran erinnert: Hätte vor 10 Jahren jemand die These aufgestellt, eine 10-jährige Bundesanleihe könne durchaus eine Negativrendite aufweisen und Banken würden für größere Einlagen Verwahrentgelte berechnen, dann wäre er mit ziemlicher Sicherheit in der Klapsmühle gelandet.

Wie immer gilt also für den durch lebenslange Erfahrung klug gewordenen Investor: Positioniere Dich so, daß Dich das Wahrscheinliche reich machen wird. Aber positioniere Dich stets auch so, daß Du das völlig Unwahrscheinliche überleben würdest.

 

Deutscher Investmentmarkt: Auf dem Weg zur Null-Zins-Immobilie? (Wirtschaftswoche, 24.03.2017)

Immobilienfonds: Ganz oben auf der Einkaufsliste (Handelsblatt, 10./11./12.03.2017)

KanAm finalisiert Square-de-Meeus-Verkauf

Bereits am 9.1. hatten wir gemeldet, daß das langfristig an das Europäische Parlament vermietete Objekt für rd. 250 Mrd. Won an ein koreanisches Konsortium verkauft werden soll.

Bei einem der Konsorten, Hanwha Investment & Securities, waren noch entsprechende Gremienentscheidungen zu treffen. Nach einem gestrigen Bericht des The Korea Herald ist der Entscheidungsprozeß positiv abgeschlossen und die Transaktion soll bis Ende März über die Bühne gehen.

Zur Erinnerung: Im Jahresbericht per 30.06.2016 war für Square de Meeus noch ein Verkehrswert von 162,9 Mio. € genannt. Zum Zeitpunkt unserer Meldung Anfang Januar hätte der Preis von rd. 250 Mrd. Won etwa 200 Mio. € entsprochen. Seitdem hat der koreanische Won kräftig um etwa 6 % aufgewertet. Wir sprechen also über immerhin gut 10 Mio. € Unterschied, bei dem jetzt die spannende Frage ist: Wer steckt sich das in die Tasche?

Der in koreanischen Won genannte Kaufpreis weicht in der gestrigen Pressemeldung nicht von dem Anfang Januar genannten Wert ab – das spricht auf den ersten Blick dafür, daß unser KanAm der Währungsgewinner ist. Aber auch wieder nur, wenn der erwartete Kaufpreiseingang nicht schon kursgesichert wurde – was man bei einem noch schwebenden Vertrag aber andererseits auch nicht ohne weiteres tun konnte. Es sei denn, man hätte teures Geld für eine einseitig ausübbare Währungsoption in den Schornstein geblasen.

Andererseits: Ihre künftige Miete bekommen die Koreaner in Euro. Und wenn der Euro plötzlich weniger wert ist, schmälert das ihre Rendite. Dieser Umstand spräche dafür, daß die Käufer die Entwicklung auch nicht so einfach hinnehmen konnten.

Vielleicht hat man während der abschließenden Verhandlungen den Kosakenzipfel auch einfach brüderlich geteilt …

Wie es auch sei: Hier kommt jetzt ein hervorragender Verkauf zum Abschluß, für den man dem Fondsmanagement nur gratulieren kann.

Stiftung Warentest zieht eine Zwischenbilanz

Ein gut recherchierter und informativer Beitrag findet sich in der jüngsten Ausgabe der test-Zeitschrift:

https://www.test.de/Offene-Immobilienfonds-Warum-die-Aufloesung-sich-hinzieht-5153085-5154654/

Über diesen Link gelangen Sie zu einer tabellarischen Übersicht. Wenn Sie dort „zurück zum Artikel“ anklicken, können Sie auch den kompletten Beitrag lesen. Begrüßenswert ist aus unserer Sicht vor allem, daß durch solche Beiträge das Interesse an diesem Spezialgebiet – und damit auch an unserem Betätigungsfeld – weiter gestärkt wird.

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