CS Euroreal: Over and Out

Schon vor einigen Wochen funkte der Buschfunk, daß der CS Euroreal bzw. die Commerzbank als Verwahrstelle das Thema „Immobilienverkäufe“ (mit dem sie eigentlich noch bis 30.04.2020 Zeit gehabt hätten) bis zum Jahresende vom Tisch haben wollten.

So ist es auch gekommen. Nachdem man erst vor wenigen Tagen das Einkaufszentrum im süditalienischen Kalabrien für einen Spottpreis verschleudert hatte, passierte nun genau das Gleiche mit dem Einkaufszentrum „La Cupola“ im Großraum Mailand:

„Per 17. Dezember 2019 ist der Anteilpreis des CS EUROREAL von 6,90 Euro um 0,33 EUR auf 6,57 EUR je Anteil zurückgegangen. … Ursache für diese Änderung des Anteilpreises war der Verkauf der Immobilie „Le Cupole“ in San Giuliano Milanese. … Der für die Liegenschaft erzielte Bruttoverkaufspreis lag unter dem zuletzt festgestellten Verkehrswert. Mit diesem Verkauf wurde die letzte Immobilie des CS EUROREAL veräußert.

Der Rückgang des Anteilpreises impliziert einen Verlust von über 33 Mio. EUR, also wurde der Konsumtempel für runde 20 Mio. EUR verkauft. Auch hier fragt man sich, wozu es eigentlich Sachverständigenausschüsse gibt, die für Immobilienfonds Verkehrswerte ermitteln. Denn nach Meinung dieser Experten war „La Cupola“ Mitte 2017 55 Mio. EUR wert, Mitte 2018 54 Mio. EUR und selbst Mitte 2019 (als der Verkaufsprozess schon längst eingeleitet sein musste) immer noch 52 Mio. EUR – und diese Werte waren selbstverständlich auch die Berechnungsgrundlage für die Verwaltungsgebühren des Fondsmanagements. Lediglich die Tatsache, daß Weihnachten vor der Tür steht, hält den Verfasser dieser Zeilen davon ab, an dieser Stelle deutlich zu sagen, was er von den Fähigkeiten einer Credit Suisse resp. einer Commerzbank als Vermögensverwalter hält. Nur so viel: Sollte Ihnen ein Vertreter eines der beiden genannten Häuser bei nächster Gelegenheit mal die Hand schütteln, zählen Sie hinterher besser Ihre Finger nach.

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