Die Anderen sind auch nicht besser

„Bashing“ der Fondsmanager der abwickelnden Offenen Immobilienfonds ist in unseren Kreisen ja so eine Art Volkssport geworden. Wobei man sagen muss: Die Deppen machen es einem aber auch wirklich leicht, sie regelmäßig abzuwatschen.

Nur all zu gern wird dabei vergessen, dass man sich ja auch mal die Leistungen der noch lebenden Offenen Immobilienfonds kritisch ankucken könnte. Ist aber hier nicht unser Job – mit den Toten haben wir schon genug zu tun. Es artet sonst in Arbeit aus.

Eine Story möchten wir Ihnen aber doch nicht vorenthalten. Der erst letztes Jahr gegründete Immobilien-Exot Capreon verkaufte soeben das 18.500-m2-Bürohochhaus „De Haagsche Zwaan“ im Beatrixkwartier Business District von Den Haag an die etablierte TH Real Estate für ihren European Cities Fund (ECF). Mieter sind hier so illustre Namen wie Deloitte und Kuwait Petroleum. Kaufpreis: Etwa 70 Mio. EUR.

Gekauft wurde „De Haagsche Zwaan“ von Capreon vor weniger als einem Jahr, im Dezember 2017. Für 48 Mio. EUR. Das sind fast 50 % Gewinn in nur 12 Monaten, und um diesen Wertzuwachs zu heben waren noch nicht einmal spezielle Asset Management Maßnahmen wie Modernisierungen oder Neuvermietungen nötig. Man konnte den stolzen Schwan einfach nur mal so durchreichen.

Verkäufer im Dezember 2017 war die genossenschaftliche deutsche Union Investment. Wenn ich jetzt Immobilienfondsanteile der UI           im Depot hätte, würde ich tatsächlich überlegen, dem verantwortlichen Fondsmanager der Genossen zu Weihnachten noch mal fix einen Gutschein für eine Fortbildungsmaßnahme zu schenken.

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