JoJo-Effekt beim SEB ImmoInvest

Geht’s nun runter, oder geht’s rauf? Das ist beim SEB ImmoInvest immer eine besonders spannende Frage. Denn was hier der veröffentlichte Rücknahmewert sagt, kann etwas ganz anderes sein als das was man fühlt.

Der Rücknahmewert geht nämlich schon seit langem häppchenweise, aber dafür ständig nach unten. Am 17.01. minus 12 cent, Ende Februar minus 4 cent und (durch Verkauf Birmingham unter Verkehrswert ) noch mal minus 24 cent, am 07.03. minus 35 cent, am 21.03. minus 11 cent, am 28.03. minus 10 cent und heute am 31.03. minus 18 cent. Klingt alles nicht schlimm („sind ja nur ein paar cent“), aber addiert waren das allein im I. Quartal 1,14 € pro Anteil. Und bei insgesamt 116.559.401 ausgegebenen Anteilen haben sich da in dieser kurzen Zeit durch Abwertungen eines nicht ganz so prickelnden Portfolios mal fix 133 Mio. EUR in Rauch aufgelöst. Alleine heute mal wieder 21 Milliönchen.

Waren es aber bisher fast nur Abwertungen, klingt die Verlautbarung heute so:

„Der Anteilwert des SEB ImmoInvest sinkt am Veröffentlichungstag 31. März 2017 um EUR 0,18 von EUR 18,12 auf EUR 17,94.

Grund für die Änderung sind im Wesentlichen Verkaufseffekte durch aktuelle großvolumige Transaktionen. Des Weiteren fließen Folgebewertungen von Bestandsimmobilien und Buchungen zum Jahresabschluss des SEB ImmoInvest am 31. März 2017 in das Ergebnis ein. Bei den Verkäufen handelt es sich um vier Immobilien mit einem Verkehrswertvolumen von rund EUR 430 Millionen, über welche das Fondsmanagement in der folgenden Woche detailliert berichten wird.“

Ja super! Vier Immobilien für EUR 430 Mio. verkauft und dabei nur EUR 21 Mio. zersägt. Das ist, und das sagen wir jetzt wirklich ohne jede Ironie, für den SEB ImmoInvest echt ein Spitzenergebnis. Das sind nämlich gerade einmal 5 % Manko, während der Börsenkurs auf das Immobilienvermögen zuletzt einen Bewertungsabschlag von fast 40 % ausdrückte.

Nächste Woche sollen wir es ja sowieso erfahren, aber ein bißchen Spökenkiekerei können wir uns an dieser Stelle trotzdem nicht verkneifen: Es sollte uns nicht wirklich wundern, wenn die Mehrzahl besagter vier Immobilien in oder bei Paris liegen würde.

Wie auch immer: Endlich nimmt auch der Abverkauf bei SEB ImmoInvest ein bißchen Fahrt auf. Und es steigen die Aussichten, daß die nächste Ausschüttung (wäre turnusgemäß im Juni 2017 fällig) etwas mehr als ein Taschengeld sein könnte.

Der Börsenkurs hat jedenfalls gleich reagiert. Rücknahmewert runter, Kurs rauf. Und das ist auch folgerichtig.

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