Unverhofft kommt oft

Diesen Monat sollte es auf der Ausschüttungsseite eigentlich ordentlich rappeln. Aber wir mussten lange warten.

Wer uns immer noch fehlt, ist der CS Euroreal – jedoch bei dem geht es im Moment ja in vielerlei Hinsicht ein bißchen drunter und drüber. Der Nettoinventarwert saust hin und her wie ein fliegender Teppich, weil sich die Verwahrstelle (Commerzbank AG) dabei alle paar Wochen einfach mal so um zweistellige Millionenbeträge verrechnet (und als Begründung auch noch ganz unverfroren mitteilt, daß sie sich mal wieder verrechnet hat). Die Verkäufe der Frankreich-Objekte, die eigentlich schon seit Monaten hätten „durch“ sein sollen, sind bis heute nicht wirklich sichtbar geworden. Dito die überfälligen Verkäufe der beiden Italien-Objekte. Und das eine der beiden ansonsten letzten noch zu verkaufenden Objekte, das Einkaufszentrum „Olympia“ im tschechischen Olmütz, scheint sich irgendwie zu einem Armageddon zu entwickeln. Das andere (die Rathaus-Galerie in Essen) wurde erst vor wenigen Tagen um über 10 % abgewertet. Also, den CS Euroreal müssen wir jetzt einfach mal auf dem „Konto pro diverse Sonderfälle“ buchen.

Doch die anderen drei, die im Juli „dran“ waren, haben geliefert – wenn auch im Zeitablauf teils langsam und zähflüssig, aber da ist man ja inzwischen auch reichlich Kummer gewohnt.

Als erster rang sich der KanAm grundinvest durch, mal wieder ein bißchen zurückzuzahlen. Mickrige 0,70 EUR je Anteil am 16. Juli. Na ja, Geiz ist geil, scheinen sich inzwischen wohl selbst die ach so vornehmen Hanseaten bei M. M. Warburg & Co. zu sagen.

Schon sehr viel erfreulicher wurde es beim TMW Immobilien Weltfonds: 0,75 EUR je Anteil, also praktisch die Hälfte des aktuellen Börsenwertes, am 18. Juli. Bei so viel Großzügigkeit ist man beinahe geneigt, den Herrschaften zu verzeihen, daß sie auf email-Anfragen grundsätzlich gar nicht mehr antworten und daß die Ausschüttung erst 48 h vorher angekündigt wurde.

Heute nun der DEGI Europa. Auch der, wer hätte denn das der Verwahrstelle (Commerzbank AG) überhaupt noch zugetraut, eine positive Überraschung: 0,39 EUR je Anteil am 26. Juli. Also mehr als ein Drittel des restlichen Fondsvermögens. Und, obgleich in den Sternen steht wo das bei einem längst immobilienfreien Fonds überhaupt noch herkommen soll: Die Ausschüttung enthält sogar 0,0848 EUR Ertragsanteil – was unsere Gewinn- und Verlustrechnung dieses Jahr noch einmal um gänzlich unerwartete 131.000 EUR aufpäppelt …

Jetzt plaudert der Verfasser dieser Zeilen mal etwas aus dem Nähkästchen. Seit Wochen steht fest, daß er und der geschätzte Herr Aufsichtsratsvorsitzende heute Abend zusammen mit ihren noch um ein Vielfaches mehr geschätzten Gattinnen Doppelkopf zu spielen beabsichtigen. Angesichts dieser alles in allem dann doch erfreulichen Woche werden wir darauf einfach mal ein Bierchen extra trinken. Versprochen, liebe Aktionäre: Wir zahlen’s auch selber.

Schönes Wochenende.

Categories: Neuigkeiten