SEB ImmoInvest: Auf den letzten Metern einen Gang höher geschaltet …

Ein mit acht Seiten außergewöhnlich umfangreicher Fondskommentar kam eben per email herein. Er enthält auch Informationen zu einigen bisher nicht bekannten Immobilienverkäufen. Generell heißt es vorweg:

„Aktuell befindet sich das Fondsmanagement in weit fortgeschrittenen Verhandlungen für den Verkauf zahlreicher Immobilien aus dem Portfolio des Fonds. Wir gehen davon aus, dass für eine signifikante Anzahl an Objekten noch im letzten Monat vor Übergang des Fonds auf die Depotbank (Anm. d. Red.: also noch im April 2017) Kaufverträge abgeschlossen werden können.“

Konkretisiert wird die letzte Woche schon bekannt gegebene „Portfoliotransaktion mit einem aggregierten Verkehrswertvolumen von rd. EUR 387 Mio.“ Dabei handelt es sich, für uns keine Überraschung, so hatten wir das an dieser Stelle letzte Woche auch schon vorhergesagt, um vier Büroimmobilien in Paris.

Außerdem verkauft Unterschleißheim, Edisonstr. 1 „leicht unter dem zuletzt festgestellten Verkehrswert“. Der lag bei EUR 5,6 Mio., da stimmte unsere Verkaufspreisprognos von EUR 5 Mio. exakt.

Mit einem Verkehrswert von EUR 12,5 Mio. kein großer Brocken, aber im Ergebnis bemerkenswert ist der Verkauf des Objektes Frankfurt, Stiftstraße 30. Angesichts eines Leerstandes von 78,2 % in einem 4.700-qm-Bürogebäude Baujahr 1952 hatten wir lediglich EUR 7 Mio. Erlös geschätzt. Damit lagen wir gründlich daneben. „Da es (das Bürogebäude) sich aufgrund der Lage an einem der besten Innenstadtstandorte Frankfurts für eine Wohnungsbauentwicklung in einem Hochhaus anbietet, konnte das Fondsmanagement die Immobilie für das Doppelte des aktuellen Verkehrswertes verkaufen.“ Wie schrieb dazu in einem Internetforum neulich jemand so überaus treffend: „Es gibt auch einem Markt jenseits der Hochglanz-Lagen.“

Ebenfalls bisher nicht bekannt: Verkauf Brüssel, 20 Avenue du Bourget. Verkehrswert EUR 11,4 Mio., angesichts 51,4 % Leerstand lag unsere Verkaufspreisschätzung bei EUR 6 Mio. „Der Verkauf erfolgte unter dem zuletzt festgestellten Verkehrswert,“ heißt es dazu jetzt nur. Ebenfalls finalisiert werden konnte der schon vor Monaten aufschiebend angekündigte Verkauf des 2-Mio.-Kleinstobjektes Diegem, 3 Kennedylaan.

Weiters verkauft Wien, Rennweg 40-50. Unsere Verkaufspreisschätzung bewegte sich genau auf Höhe des zuletzt mit rd. EUR 38 Mio. ermittelten Verkehrswertes. „Das Objekt konnte deutlich über dem zuletzt festgestellten Verkehrswert verkauft werden.“

Im Ausblick heißt es, anders als noch bis vor kurzem regelmäßig in den optimistischen Prognosen des Fonds angekündigt: „Ein Verkauf aller verbleibenden 58 Objekte (Anm. d. Red.: ganz schön viel im Verhältnis zur Ausgangsmenge 135 zum Liquidationsbeginn vor fünf Jahren) bis 30. April 2017 ist nicht mehr möglich.“

Nun möchte die CS Realwerte AG ja auch noch über den Übergangsstichtag der beiden letzten Großen hinaus sinnvoll beschäftigt sein. Formulieren wir es also einmal positiv: Insgesamt bleibt uns hier noch eine ganze Menge Phantasie erhalten, viel mehr, als was man noch vor wenigen Monaten gedacht hätte.

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