„Erfolg“ neu definiert

Am 12.4.2017 meldet der SEB ImmoPortfolio Target Return: „Nach dem erfolgreichen Verkauf des Objektes in New Providence, 41 Spring Street (USA) reduziert sich aufgrund der Buchung der Verkaufseffekte der Anteilspreis … um 81 Cent auf EUR 44,85.“

Bei 6,465 Mio. Anteilen sind das 5,25 Mio. EUR.

Ein nettes Sümmchen bei einem Objekt mit zuletzt 15 Mio. EUR Verkehrswert. Man hat also nur runde 10 Mio. EUR für den Bunker bekommen. Und das ist, jedenfalls nach unserer unbedarften und vom einfachen Landleben geprägten Einschätzung, etwas doof vor dem Hintergrund, daß der Fonds die Objektgesellschaft mit einem Gesellschafterdarlehen i.H.v. 14 Mio. EUR finanziert hatte. Davon sind also jetzt 4 Mio. EUR á fonds perdu, ganz abgesehen davon, daß man früher schon das seinerzeit in die Objektgesellschaft gesteckte Eigenkapital von 4,8 Mio. EUR komplett abgeschrieben hatte.

Im Grundsatz hat uns das jetzt das ganze Osterfest versaut, denn wir werden einige Tage lang über nichts anderes als die Frage nachgrübeln können, warum dies ein „erfolgreicher Verkauf“ war. Oder sind die Ansprüche der Damen und Herren Kollegen vom Fondsmanagement inzwischen so weit heruntergeschraubt, daß man es schon als Erfolg betrachtet, wenn es überhaupt gelingt, jemanden zum Notar zu zerren und zu einer Unterschrift zu bewegen?

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