Die Steuererklärung passt auf einen Bierdeckel.
Bald haben wir ja Bundestagswahl. Folglich werden wir wieder viele schöne Sonntagsreden zu hören bekommen über Steuerentlastungen und Steuervereinfachung. Wäre aber zu schön um wahr zu sein. Die Wahrheit ist: In dem im Grundsatz ja verständlichen Bemühen um Einzelfallgerechtigkeit wird unser Steuerrecht immer weiter verkompliziert, und zwar so weit, daß es eigentlich kein normaler Mensch mehr verstehen kann. Das trifft auch auf unseren Spezialbereich „Immobilienfonds“ zu.
Kleines Beispiel gefällig? Gerade ist der Abwicklungsbericht des AXA Immoselect zum 30.04.2017 erschienen. Auf den Seiten 3 bis 37 bekommt man auf 35 Seiten Erläuterungen zur Entwicklung des Fonds und des Fondsvermögens im Berichtsjahr. Auf den Seiten 38 bis 58 bekommt man auf 21 Seiten „steuerliche Hinweise“.
Liebe Leute, das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: In unserem Land braucht man für die steuerlichen Hinweise inzwischen fast genau so viel Platz wie für die komplette Darstellung des durchaus anspruchsvollen Fonds-Geschäfts eines ganzen Jahres, einschließlich Beschreibung der Entwicklung an den internationalen Gewerbe-Immobilienmärkten im Berichtszeitraum. Irgendwie ist da doch etwas faul im Staate Dänemark …
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