Signifikanter Anstieg um 18 %

Das ist der Zuwachs, den die Maklerfirma Cushman & Wakefield für das Volumen aller Gewerbeimmobilien-Transaktionen der Welt innerhalb eines Jahres ermittelt hat. Angeführt von Asien, das sowohl auf der Seite der Kapitalverwendung wie auch auf der Seite der Kapitalherkunft für die Hälfte der weltweiten Gewerbeimmobilien-Transaktionen steht, stieg das Umsatzvolumen binnen Jahresfrist auf 1,8 Billionen Dollar (1,57 Billionen Euro).

Kleine Anmerkung der Redaktion: Der deutsche Markt hat da mit auch dieses Jahr wahrscheinlich wieder 55 Mrd. EUR einen Anteil von gerade einmal 3,5 %. Im Weltmaßstab ist Deutschland also nur ein Zwerg, wenngleich wir uns andauernd verwundert die Augen reiben angesichts der boomenden Entwicklung in fast allen Bereichen des deutschen Marktes.

Gerade erst gestern bekam der Verfasser das eindrucksvoll vor Augen geführt. Vor rd. 10 Jahren gönnte er sich und der besten Ehefrau von allen noch mal einen Umzug in ein neues Eigenheim. Das alte Haus in Wolfenbüttels schönem Ortsteil Salzdahlum, in dem man über 20 Jahre lang gelebt hatte, sollte verkauft werden – Preisvorstellung 240.000 Euro. Gerade einmal zwei Interessenten meldeten sich für einen Besichtigungstermin. Von beiden hörte man nie wieder was. Hätte jemand gesagt: „Für 200.000 nehm ich’s“, wir hätten wahrscheinlich „ja“ gesagt.

In Ermangelung auch nur eines einzigen ernsthaften Kaufinteressenten wurde das Haus daraufhin unserer kleinen Tochter geschenkt, die sich seitdem gemeinsam mit ihrem Verlobten darum bemüht, der Hütte neues Leben einzuhauchen. Gestern abend beim Abgrillen auf unserer Terrasse bemerkte der Herr Schwiegersohn dann mal so en passant, kürzlich habe ihn jemand auf der Straße angesprochen und ihm auf die Hand 460.000 Euro für das Haus geboten.

Damit ist selbst im beschaulichen Salzdahlum eine Botschaft angekommen. Wenngleich die Bedeutung dieses Ortes sowieso keinesfalls gering geschätzt werden darf. Immerhin wurde im hiesigen Schloß mal ein Preußenprinz mit einer Tochter des Braunschweiger Herzogs verheiratet, was er mit den zu Herzen gehenden Worten kommentierte „Nun ja, Madame, man sagt sich Guten Tag und geht sonst seiner Wege“.

Die erwähnte Botschaft entspringt nicht allein der Tatsache, daß vom hiesigen Schloß heute nur noch die alte Reithalle steht. Der Rest ist wech, was einem unversehens die Augen öffnet für den Anfangsverdacht auf eine gewisse Volatilität von Immobilienmärkten, und auch dafür, das sich gewisse Nutzungskonzepte mit der Zeit einfach überleben. Die Erfahrung mit unserem ehemaligen Heim nur wenige 100 Meter vom früheren Schloß entfernt bestätigt uns nun endgültig, daß die Volatilität der Immobilienpreise den Kursschwankungen an den Aktienmärkten in nichts nachsteht. Nota bene, wer sich an diesem Spiel heute noch beteiligen will oder wer sich (Glückwunsch!) mit Verkaufsüberlegungen trägt.

Aber man schweift ab. Eigentlich hatten wir ja aus dem Cushman & Wakefield-Research zitieren wollen, und da findet sich tatsächlich noch ein interessanter Passus:

„At a city level, New York remains out in front as the largest real estate city market in the world, followed by Los Angeles and London, with Paris rising strongly to take fourth spot ahead of Hong Kong.“

Das sind gute Nachrichten für die Anteilscheininhaber des KanAm grundinvest, der nur noch zwei Objekte im Großraum Paris an den Mann zu bringen hat, nachdem das dritte Objekt in Rotterdam nach der 15-Jahres-Vermietung an die ALLIANZ-Versicherung inzwischen ein Selbstgänger geworden ist.

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