Die Stimme aus der Finsternis

Und es sprach eine Stimme aus der Finsternis zu mir:

„Lächle und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen.“

Ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer.

Wir haben den 18. Oktober 2018 Klock 10:50. Vor zwei Tagen hatten wir Ihnen für genau diese Zeit eine Antwort auf die Frage versprochen, zu welchem Preis der DEGI Global Business das Einkaufszentrum „King Cross Jankomir“ in Zagreb verkauft hat. Hier ist die versprochene Antwort.

Vorweg nur noch kurz zur Vorgeschichte: Dieses herausragende Juwel südosteuropäischer Baukunst der Postmoderne hatte der Fonds – mit dem gerade erst eingeworbenen Geld seiner Anleger – im Jahr 2006 für 85,10 Mio. EUR erworben. Einschließlich der Preisaufschläge für, sagen wir mal, örtliche Gepflogenheiten (die eine oder andere Hand wollte da wohl noch extra geschmiert sein) betrugen trotz zwischenzeitlich erfolgter Abschreibungen die fortgeschriebenen Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Verkaufs immer noch 89,00 Mio. EUR.

Dem jüngst erschienenen Abwicklungsbericht konnte man jetzt entnehmen: Verkauft wurde Jankomir vor knapp einem Jahr für 1,17 Mio. EUR, minus 0,20 Mio. EUR Verkaufsnebenkosten, netto also für o,97 Mio. EUR.

Von 89 Mio. Anschaffungskosten beim Verkauf 88 Mio. zu versenken – das muß denen wirklich erst mal einer nachmachen. Wie wir in unserem Beitrag vorgestern schon bemerkten: Vor Unterzeichnung des Kaufvertrages muß der Fondsmanager damals irgendetwas außergewöhnlich Ungesundes geraucht haben.

Und schließlich sprach die Stimme aus der Finsternis: Dieser Fonds wurde am 1. November 2005 nicht von irgendeiner Feld-Wald-und-Wiesen-Bude aufgelegt. Es war ein Produkt aus dem Hause Dresdner Bank …

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