R.I.P. SEB ImmoPortfolio Target Return

Im Oktober 2001 ging der SEB ImmoPortfolio Target Return an den Start. Mit rd. 1,4 Mrd. EUR Volumen gehörte er nicht zu den großen Schwergewichten unter den Offenen Immobilienfonds, aber ganz wenig Geld war das ja auch nicht.

Nur etwas mehr als 10 Jahre hatte seine „richtige“ Lebensdauer betragen, ehe im Juni 2012 die Rücknahme der Anteilscheine ausgesetzt wurde. Im Juni 2014 schickte die Kapitalverwaltungsgesellschaft den Fonds in die Abwicklung. 46 Objekte waren jetzt noch an den Mann zu bringen, die letzten 12 wurden 2017 verkauft.

Letzten Freitag (15.3.) erfolgte die Schlußausschüttung. Mit zwei plus zehn Jahren dauerte der Verwesungsprozeß dieses Fonds also länger als seine aktive Lebens- und Vertriebsphase. Was man am Ende übrigens bei fast allen abwickelnden Offenen Immobilienfonds wird konstatieren müssen.

Nur um der verehrten Leserschaft ein Gefühl für die Dimensionen eines der tragischsten Unglücksfälle der jüngeren Finanzgeschichte zu geben: Anfang 2014, als bei insgesamt 18 Fonds nach Rücknahmeaussetzung der Anteilscheine die Hütte lichterloh brannte, war davon ein Fondsvermögen von in Summe 18,3 Mrd. EUR betroffen. Bis Ende 2019 hatte sich das im Zuge der fortschreitenden Abwicklungen bereits auf knapp 1,8 Mrd. EUR gezehntelt. Die nach endgültiger Auflösung des SEB ImmoPortfolio Target Return heute noch übriggebliebenen 550 Mio. EUR machen nur noch 3 % des anfänglich betroffenen Gesamtvermögens aus. Also ein paar weitgehend abgenagte Knochen, aus denen nur noch exotische Spezialisten wie die CS Realwerte AG ein inzwischen ziemlich dünnes Süppchen zu kochen vermögen.

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