CS Euroreal: Die Scheingenauigkeit der Commerzbank
Da prasselte ja gleich ein Bündel an Informationen aus dem Glaspalast der Gelben in Frankfurt/Main:
Anteilswertveränderung per 11.07.2017
Der Anteilswert des CS Euroreal ist von 14,67 EUR um 0,02 EUR bzw. 0,1 % auf 14,65 EUR je Anteil zurückgegangen.
Ursache war die turnusmäßige Nachbewertung der Fondsimmobilie Calle de Juliab Camarillo 19-21 in Madrid (Spanien), deren Verkehrswert von den unabhängigen Sachverständigen um rund 8,4 % auf 27,70 Mio. EUR gemindert wurde.
(In unserer Verkaufspreis-Prognose führen wir dieses langjährige Sorgenkind ohnehin nur mit 22 Mio. EUR.)
Anteilswertveränderung per 12.07.2017
Der Anteilswert des CS Euroreal ist unverändert 15,65 EUR je Anteil.
Am 12.07.2017 ist die turnusmäßige Nachbewertung der Fondsimmobilie Bahnhofstraße 12-14 in Gelsenkirchen (Deutschland), deren Verkehrswert von den unabhängigen Sachverständigen um rund 10,5 % auf 8,10 Mio. EUR angehoben wurde, in die Wertermittlung eingeflossen.
(Damit liegt die Bewertung jetzt ziemlich exakt auf der Höhe unserer Verkaufspreis-Prognose von 8 Mio. EUR.)
Anteilswertveränderung per 13.07.2017
Der Anteilswert des CS Euroreal ist von 14,65 EUR um 0,08 EUR bzw. 0,5 % auf 14,57 EUR je Anteil zurückgegangen.
Ursache für den Rückgang war die turnusmäßige Nachbewertung der Fondsimmobilie Rathaus Galerie, Porscheplatz 2 in Essen (Deutschland), deren Verkehrswert von den unabhängigen Sachverständigen um rund 6,5 % auf 126,3 Mio. EUR gemindert wurde.
(Wir haben daraufhin unsere Verkaufspreis-Prognose leicht von 130 auf 125 Mio. EUR zurückgenommen.)
Diese sehr konkreten Informationen zeitnah zu erhalten ist gegenüber der früheren Informationspolitik des CS Euroreal schon ein Fortschritt, für den wir der Commerzbank auch sehr dankbar sind.
Leider bleibt ein Wermutstropfen: Von diesen offenbar routinemäßig ablaufenden Detailinformationen abgesehen „mauert“ auch die Commerzbank weiter. Auf unsere simple Frage, ob denn wie in den Vorjahren beim CS Euroreal im Juli eine turnusmäßige Ausschüttung zu erwarten sei, haben wir auch nach einer Woche noch keine vernünftige Antwort bekommen. Außer den vollkommen nutzlosen Verweis eines begnadeten Herrn Horst im Directbanking-Center auf die Internet-Seite „Commerzbank, Investmentvermögen in Abwicklung“ – wo aber zu unserer konkreten Frage leider nicht eine Silbe geschrieben steht.
Völlig verarscht fühlt man sich von der Kopfschmerzbank übrigens spätestens am Schluß dieser ebenso nichtssagenden wie sinnlosen email, wo man bewerten soll, wie schnell und wie gut die Anfrage beantwortet wurde. Wollt Ihr’s wirklich wissen, liebe Gelben? Das war so unterirdisch, aber wirklich so unterirdisch, daß es fast schon den Mittelpunkt der Erde erreicht.
Das Ende der Geschichte war dann: Die Anfrage landete schließlich bei der armen Frau Hillmann, ihres Zeichens Kundenbetreuerin in der galaktisch bedeutenden Filiale Goslar der Commerzbank. Die – was war schon anderes zu erwarten? – nur hilflos mit den Schultern zuckte und meinte, da könne Sie uns auch nicht weiterhelfen. Und so wird unsere ebenso harmlose wie eigentlich völlig einfach zu beantwortende Frage auf ewig unbeantwortet bleiben, denn auch die Commerzbank arbeitet inzwischen nach dem bewährten Motto: „Wir sind zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen.“
Categories: Neuigkeiten