Die Katze aus dem Sack
„Im Dezember 2019 wurden die beiden letzten Liegenschaften des CS EUROREAL veräußert. Die Anstrengungen der Commerzbank AG konzentrieren sich nun auf die Auszahlung der vorhandenen Liquidität.“
Das ließ uns die Commerzbank als Verwahrstelle des CS Euroreal in einer vom 16.01.2020 datierenden Mitteilung auf ihrer speziellen Homepage wissen.
Nach allem was man mit der Kopfschmerzbank schon so erleben durfte glauben wir den großen Strategen um Herrn Zielke aber wirklich auf’s Wort, daß für sie die Auszahlung vorhandener Liquidität eine echteAnstrengung ist. Umso mehr muß man die Tatsache würdigen, daß die Commerzbank das nervige Anlegervolk noch am 16. Januar vom Baum der Erkenntnis essen ließ, obwohl man doch eigentlich vollauf mit den letzten Vorbereitungen für die Feier von Herrn Zielkes Geburtstag am 17. Januar beschäft war. Herzlichen Glückwunsch nachträglich auch von den Deppen auf dem Wolfenbütteler Rübenfeld.
Die Auszahlung von Liquidität ist bei einer Großbank ja auch ein ganz ungewöhnlicher Vorgang, der weiß Gott nicht alle Tage vorkommt. Jedenfalls nicht mehr, seit man die panzerverglasten Kassenbutzen abgeschafft und durch Geldautomaten ersetzt hat, deren Fähigkeiten mit Beträgen wie sie beim CS Euroreal zur Auszahlung schon mal in Rede stehen natürlich hoffnungslos überfordert sind. Heutzutage ist für eine Auszahlung von Liquidität in diesen Größenordnungen dann eben schon mal eine Anstrengung bis hinauf zu mindestens einer Ebene unterhalb des Vorstands von Nöten. Deshalb dauert es ja auch so lange.
Womit wir beim Thema wären. Immerhin informiert uns die Commerzbank weiter: „Um einerseits die jederzeitige Zahlungsfähigkeit des CS EUROREAL sicherzustellen, damit wie vorstehend geschildert noch bestehende Verbindlichkeiten bedient werden können, andererseits die insoweit nicht mehr benötigte Liquidität an die Anleger auskehren zu können, hat die Commerzbank AG ein geordnetes Verfahren zum Liquiditätsmanagement etabliert. Dieses Verfahren ist von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer abgenommen worden und wurde auch der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gegenüber offengelegt.“ Und weiter: „Vor dem vorstehend geschilderten Hintergrund ist eine finale Auflösung des CS EUROREAL nach dem aktuellen Sach- und Kenntnisstand nicht vor dem Jahr 2029 zu erwarten. Nach aktueller Planung wird angestrebt, dass rund 40 bis 50 % des nach der Auszahlung im Dezember 2019 verbliebenen Fondsvermögens in den Geschäftsjahren 2019/2020 bis 2022/2023 ausgezahlt werden können.“
Damit ist die Katze also aus dem Sack. Im Kontext mit den Erfahrungen bei weiteren von der Commerzbank AG administrierten abwickelnden Fonds, die in der Abwicklung schon weiter fortgeschritten sind als der CS Euroreal, können wir jetzt relativ verlässlich planen. Indem wir die Ist-Werte dieser Fonds mit den vorherigen Ankündigungen der Commerzbank AG vergleichen, lässt sich für uns auch für die Abwicklungsgeschwindigkeit des CS Euroreal in der verbleibenden Restzeit eine Annahme treffen.
Auf dieser Basis können wir dann weiter für die CS Realwerte AG einen mehrjährigen Abwicklungs-Betriebsplan entwickeln, der sowohl unseren Aktionären wie auch den uns finanzierenden Kreditinstituten eine Vorausschau auf unsere voraussichtliche Geschäftsentwicklung mindestens einmal in den nächsten drei Jahren liefert. Nach entsprechender Beratung in den Gremien werden wir also auf unserer diesjährigen Hauptversammlung (am 26. Juni 2020 in Wolfenbüttel) entsprechend konkret die Zukunftsperspektiven darstellen können.
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