Die Suppe versalzen
Einer besonders aufmerksamen Leserschaft wird vielleicht schon aufgefallen sein, dass der Verfasser dieser Zeilen seit seiner Rückkehr von einer sechswöchigen Kreuzfahrt – ganz unbewusst – nur noch Überschriften mit Lebensmittelbezug wählt. Es hat wahrscheinlich damit zu tun, dass auf einer solchen Reise Fressen und Saufen einen noch grösseren Stellenwert besitzen als zu Hause ohnehin schon. Scheinbar infiltriert diese tägliche Erfahrung, mindestens für eine Weile, das Gehirn eines wenn auch noch nicht ganz adipösen, aber unübersehbar dicken Schreibtischhockers, als den sich Ihr Verfasser dieser Zeilen selbstkritisch bezeichnen würde.
Also, die Suppe ein wenig versalzen hatte uns in den letzten zwei Jahren die teilweise nicht besonders erfreuliche, mit einem deutlichen Rutsch im Herbst 2019 beginnende Börsenkursentwicklung einiger Fonds, vor allem des CS Euroreal (dort den drei letzten, ganz unfassbar schlecht ausgefallenen Immobilienverkäufen im 2. Halbjahr 2019 geschuldet) und des DEGI International. Teilweise siebenstellige stille Lasten als Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem Zeitwert waren die Folge.
Das war zwar kein wirkliches Drama, denn so lange wir zwischendurch nichts verkaufen, sondern geduldig auf die Endauflösung der Fonds warten, hat eine vorübergehend schwache Kursentwicklung real keinerlei Folgen. Im Gegenteil, es ergaben sich dadurch unerwartet günstige Nachkaufgelegenheiten. Aber ein bisschen nervig war die Entwicklung doch, zumal sie hin und wieder zu besorgten Nachfragen der einen oder anderen Bank führte.
Nun also Entwarnung. Nachdem wir in das neue Jahr noch mit 834 TEUR = 2,7 % des Anlagevolumens an stillen Lasten gestartet waren, wird die in Kürze erscheinende Monatsübersicht per Ultimo Februar nach knapp zweieinhalb Jahren Durststrecke endlich wieder stille Reserven in unseren Beständen zeigen. Der Start in’s Jahr 2022 hätte schlechter ausfallen können.
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