Dumm – Dümmer – Dümmel
Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, daß wir derzeit ziemlich im Sarkasmus-Modus unterwegs sind. Rein pathologisch wird es wohl damit zu erklären sein, daß der Verfasser dieser Zeilen ebenso wie die beste Ehefrau von allen seit über zwei Wochen von der übelsten Grippe seit Menschengedenken heimgesucht ist. Und, wer verheiratet ist wird jetzt verständnisvoll mit dem Kopf nicken: Mehrere Tage hintereinander eine denkbar schlecht gelaunte Gattin zu haben ist Höchststrafe. Positives Denken ist in so einer Situation nun einmal Mangelware. Gott sei Dank hat sich die geschätzte Gattin seit vorgestern wieder normalisiert. Deshalb schreiben wir jetzt auch wieder, und zwar mit ausdrücklicher Textfreigabe durch besagte Gattin – wenn auch noch ein bißchen negativ.
Politik und Banken haben bei uns als Watschenaugust sowieso einen festen Platz. Aber wir wollen bitte auch nicht die Digitalisierungs-Euphoriker vergessen, die in der Rangfolge der schlimmsten Geißeln der Menschheit mindestens auf einer Stufe mit dem Commerzbank-Vorstand und mit Herrn Zuckerberg stehen.
Kleines Beispiel gefällig?
„Der Erfolgsfaktor für die Multichannel-Power nach dem Pitch ist die Schnelligkeit.“
Dieses Zitat entnahmen wir letztes Jahr dem altehrwürdigen „Handelsblatt“, bei dem zum Thema Digitalwirtschaft inzwischen leider auch ein paar blind fortschrittsgläubige Jungspunde die Lufthoheit im Deutungsraum übernommen haben.
Und wahrscheinlich ist es auch so, daß jeder der hier mitliest sogleich ein Leuchten im Gesicht bekommt, weil er das natürlich voll verstanden hat. Es liegt wohl wieder an der Begriffsstutzigkeit der Dummbödel vom Rübenfeld, daß sie dem hier zitierten Herrn Ralf Dümmel einfach nicht zu folgen vermögen. Jenem Herrn Dümmel, der doch selbst jedem Schulkind mit Migrationshintergrund bekannt sein dürfte als Investor aus „Die Höhle des Löwen“, einem weiteren Highlight deutschen Geistesschaffens.
Wobei: Wenn man als übel gelaunter Grippekranker schon gegen Anglizismen, Digitalisierung, Trump, Zuckerberg und das Privatfernsehen wettert, müsste man konsequenter Weise ja „Hochlicht“ sagen anstatt „Highlight“.
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