Ein Armutszeugnis für Frau Merkel

Statistiken sind etwas herrliches. Denn über gemessene und erhobene Werte kann niemand das Streiten anfangen. Eine Atomphysikerin wie unsere Noch-Bundeskanzlerin schon gar nicht. Deshalb muß es die Frau Merkel schon mal aushalten, daß ihr diese Statistik um die Ohren geschlagen wird.

Wir reden von der Anzahl börsennotierter Aktiengesellschaften in einem Land. Dem aktuellen Halbjahresbericht des Deutschen Aktieninstituts entnehmen wir da einige sehr aufschlußreiche Zahlen:

In Deutschland (82,8 Mio. Einwohner) gibt es 463.

Das nicht einmal halb so große Polen (38,4 Mio. Einwohner) kommt auf immerhin 826. Schon jetzt erkennt man: Wenn in Polen die Dichte börsennotierter AG’s pro Kopf der Bevölkerung 5 x höher ist als bei uns (und in Großbritannien übrigens auch), dann ist da in Deutschland in den letzten Jahrzehnten ganz offenbar ständig etwas schief gelaufen.

Südkorea (51,5 Mio. Einwohner) kommt auf 2.170.

Von Japan und den USA wollen wir vorsichtshalber mal gar nicht reden. Denn den Vogel schießt Australien ab: 2.012 börsennotierte Aktiengesellschaften bei 24,6 Mio. Einwohnern. Das sind eine pro 12.000 Einwohner. Deutschland kommt auf eine pro 180.000 Einwohner. Die Dichte börsennotierter Aktiengesellschaften ist in Australien also fast 15 x so hoch wie bei uns.

Für diese Zahl müsste sich eine CDU-geführte Regierung in Grund und Boden schämen. Seit dem Regierungsantritt von Helmut Kohl 1982 hatte diese Partei nämlich 20 Jahre (Regierungs-)Zeit, diese urdemokratischste Form des Wirtschaftens vorwärts zu bringen. Einmal abgesehen von den Jahren 1998-2005 mit einem Kanzler Gerhard Schröder. Der in puncto praktischer Wirtschaftskompetenz aber jedem seitherigen CDU-Kanzler offenkundig haushoch überlegen war.

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