Hier spricht der GröFaZ!

Auch wenn es der ein oder andere bisher anders kannte: Der GröFaZ ist der größte Fondsverwalter aller Zeiten. Gemeint ist damit natürlich niemand anders als SEB/Savills. Wobei das leider einzig wirklich Bemerkenswerte an dieser Firma eine geradezu galaktische Fähigkeit ist, Scheiße als Bonbon zu verkaufen.

Kleine Kostprobe gefällig? Mit Erlaubnis des Adressaten dürfen wir hier die Antwort von Savills zitieren, die er kürzlich bekam, als er sich nach der Ursache für die unterirdischen Resultate der letzten Portfolio-Verkäufe erkundigte:

Ihr Feedback zu den Immobilien-Verkäufen des SEB ImmoInvest, SEB ImmoPortfolio Target Return Fund und SEB Global Property Fund können wir nachvollziehen. Nach Vornahme aller Anstrengungen und Abwägung aller Punkte ist das Fondsmanagement der Savills Fund Management GmbH zu dem Schluss gekommen, dass hier ein Portfolio-Verkauf im Interesse der Anleger war. Wir möchten auch betonen, dass das Fondsmanagement alle Möglichkeiten unternommen hat, um ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen. Aber leider ist aufgrund des schwierigen Marktumfelds das Ergebnis negativ beeinträchtig worden.

Es gehört wirklich eine ganze Menge Chuzpe dazu, mitten in einem der größten Immobilien-Booms aller Zeiten von einem „schwierigen Marktumfeld“ zu sprechen.

Andererseits: So viel Selbstaufgabe, das Kind beim Namen zu nennen, kann man von den Savills-Leuten ja auch nicht erwarten. Die der Wahrheit entsprechende Formulierung hätte nämlich lauten müssen: „Es ist uns gelungen, das Portfolio so weit herunterzuwirtschaften, daß sich selbst auf dem Höhepunkt des aktuellen Booms kein Schwein mehr dafür interessiert hat, sondern nur ein paar Hyänen. Und allzu viel Arbeit wie z.B. mühevolle Einzelverkäufe wollten wir uns damit nun auch nicht machen. Sie müssen deshalb Verständnis haben, daß die Hyänen für ein heterogenes Paket mehrerer mittelmäßiger Objekte auch kaum etwas bezahlen können. Bitte sehen Sie uns nach, daß wir für unsere Management-Gebühren trotzdem jahrelang Verkehrswerte als Berechnungsbasis verwendet haben, die sich im Nachhinein als reine Utopie erwiesen.“

Nach diesem allwöchentlichen Savills-Bashing hätten wir aber, mit Erlaubnis des gleichen Adressaten, aus dem Munde des GröFaZ auch noch eine nützliche Neuigkeit zu vermelden. Er hatte gefragt, wann denn bei den SEB/Santander-Savills-Dachfonds wieder mit einer Ausschüttung zu rechnen sein. Antwort von Savills:

Wir sind z. Zt. dabei einen Fragen & Antworten Katalog für die Anleger der Santander Vermögensverwaltungs-Fonds zu erstellen. Darin finden Sie Informationen zur weiteren Vorgehensweise der Fonds. Allerdings sind noch einige Themen in Klärung. Sobald es fertig ist, werden wir es über die Publikumsfonds-Website veröffentlichen. Wir bitten Sie daher noch um etwas Geduld.

Es scheint also ganz so zu sein, daß sich unsere nachstehend zitierte Meldung vom 23.8.2017 konkretisieren könnte:

Die BAFin überlegt jedenfalls, zwar grundsätzlich an der 3-Jahres-Auflösungs-Frist festzuhalten, aber die Anleger selbst entscheiden zu lassen, ob sie sich durch möglicher Weise zur Unzeit erfolgende Anteilsverkäufe der Dachfonds zusätzlich schädigen lassen wollen. Konkret heißt das: Die Dachfonds sollen ihren Anlegern die Möglichkeit einzuräumen, eine Sachausschüttung des anteiligen Vermögens durch Übertragung der entsprechenden Anzahl Zielfonds-Anteile zu erhalten.

Nach unserer Kenntnis sind die Dachfonds derzeit aufgefordert, zu dieser Änderung der Vorgehensweise Stellung zu nehmen.

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