Ich weiß nicht, ob Sie schon wussten …

Wir pflegen bekannter Maßen einen sehr offenen Umgang mit unseren Stakeholdern. Dazu gehört auch: Fast alles, was unserem Aufsichtsrat zu berichten ist, dürfen auch die Aktionäre erfahren. In dem Sinne also die Veröffentlichung der heutigen email des Vorstands an den Aufsichtsrat:

„Pflichtgemäß habe ich den Aufsichtsrat von einer nicht unwesentlichen Änderung unserer Risikoposition zu unterrichten:

Dem gestrigen Kontoauszug der HVB lag ein Informationsblatt über Änderungen beim Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. bei. Ich zitiere:

Dies sind die grundlegenden Änderungen:

Einlagen von finanziellen Unternehmen wie beispielsweise Investmentfonds, Versicherungen und Finanzinstituten sind seit dem 1. Januar 2023 nicht mehr geschützt …

Das Thema hatte für uns bisher vor allem im Hinblick auf die Guthaben des KanAm grundinvest bei seiner Verwahrstelle M. M. Warburg Relevanz, wo ich regelmäßig geprüft hatte, inwieweit die Gelder dort über den Einlagensicherungsfonds abgedeckt waren. Waren sie bisher, jedenfalls zum ganz überwiegenden Teil.

Da das Vermögen aller unserer Fonds weitestgehend nur noch aus Bankguthaben besteht, müssen wir bei der Risikobewertung unserer Fondsanteile auch das theoretische Risiko betrachten, dass durch Insolvenz eines Instituts, bei dem ein Fonds Guthaben unterhält, ein Ausfall entstehen kann. Durch die gravierende neue Einschränkung des Einlagensicherungsfonds vergrössert sich dieses Risiko.

Grundsätzlich ist es nach InvG so, dass Fonds maximal 20 % ihres Vermögens bei einem Institut unterhalten dürfen. Dessen mögliche Insolvenz bedeutet dann ja auch nicht, dass alles weg ist, sondern dass unser anteiliges Vermögen quotal leidet. Sofern nur ein Institut betroffen ist, bedeutet das für uns materiell noch keinen Ausfall, sondern lediglich eine entsprechende Schrumpfung des unseren Anteilen innewohnenden Wertaufholungspotentials. Und wenn mehr als ein grosses Institut knattern geht brauchen wir über eine regelbare Risikosteuerung glaube ich ohnehin nicht mehr zu reden …“

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