Melody-Portfolio geht an Union Investment

Thomas Daily Morning News meldet soeben: „Union Investment hat sich das Melody-Portfolio aus dem Abwicklungsfonds CS Euroreal gesichert. Der Verkauf sei vereinbart und solle noch im 1. Quartal vollzogen werden, erfuhr TD aus Marktkreisen. Das Paket enthält zwei Shoppingcenter in Deutschland und eins in Italien: Die Rathausgalerie in Leverkusen, das Mercado in Nürnberg und das Le Befane in Rimini. Das italienische Center ist das größte Objekt im Fonds und wurde zuletzt mit rd. 240 Mio. Euro bewertet. Die Rathausgalerie stand mit rd. 210 Mio. Euro in den Büchern, das Mercado mit rd. 138 Mio. Euro.“

Für unsere Leser hier ist das keine große Überraschung: Bereits am 01.08.2016 hatten wir an dieser Stelle eine entsprechende Bloomberg-Meldung vom 29.07.2016 zum Melody-Portfolio zitiert: „Credit Suisse Frozen Fund said nearing € 700 mio. Mall Sale.“

Im Dezember fanden wir dann die schon am 07.10.2016 veröffentlichte Meldung von MilanoFinanza, daß aus dem Kreis der zuletzt noch sechs interessierten deutschen Fonds-Schwergewichte Union Investment als bevorzugter Bieter das Rennen gemacht hatte.

Insgesamt muß man für den Verkauf solcher Pakete von der ersten Skizze bis zum Geldfluß eine Projektdauer von wenigstens 9-12 Monaten veranschlagen. Darin enthalten sind in der Endphase ab Auswahl des übrig bleibenden bevorzugten Bieters bis zum „Closing“ etwa 3 Monate. Nach der MilanoFinanza-Meldung war uns also ziemlich klar, daß der Verkauf um die Jahreswende endgültig in trockene Tücher kommen würde.

Mit diesen Erkenntnissen hatten wir unsere Position im CS Euroreal noch rechtzeitig deutlich verstärken können.

Auf jeden Fall haben wir jetzt Gewißheit, woraus das Melody-Portfolio besteht: Le Befane war schon lange bekannt, die Rathausgalerie musste es sein, denn sonst wäre man nie im Leben auf die kolportierten Werte gekommen. Lediglich beim dritten Center durfte bis zum Schluß gerätselt werden.

Die Verkehrswerte der drei Shopping-Center in den Büchern des CS Euroreal addieren sich auf knapp 600 Mio. €. Für uns wäre es jedoch absolut keine Überraschung, wenn der schon im Sommer 2016 von Bloomberg kolportierte Wert von 700 Mio. € annähernd erreicht worden wäre.

Wir haben den Deal gleich einmal in unsere Excel-Tabelle umgesetzt (unter der Annahme, daß rd. 50 Mio. € für Transaktionsnebenkosten und Ertragsteuern wegen Verkauf über Buchwerten weggehen): Inclusive der weiteren uns bereits bekannten, aber vom CS Euroreal noch nicht offiziell gemeldeten Verkäufe (vor allem kürzlich das Acanthus in Amsterdam für 124 Mio. €)  befinden sich pro Anteilschein dann rd. 11,oo € Liquidität auf den Konten des Fonds,  und der gegenwärtige Börsenkurs von 18,00 € drückt für die 27 danach noch verbleibenden Fonds-Immobilien mit Verkehrswerten von addiert rd. 1,1 Mrd. € einen Bewertungsabschlag von rd. 37 % aus. Damit ist der CS Euroreal dann immer noch höchst attraktiv bewertet und hat auch weiterhin deutliches Wertaufholungspotential.

 

 

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