Money makes the World go around
Die Maklerfirma Colliers International berichtet heute, daß mit deutschen Gewerbeimmobilien in den ersten drei Quartalen 2017 insgesamt 38,7 Mrd. EUR umgesetzt wurden. Das ist in diesem Zyklus neuer Rekord: Der bisherige Höchststand wurde im gleichen Zeitraum 2015 mit 38,2 Mrd. EUR notiert. Mit großer Wahrscheinlichkeit rechnet Colliers für das Gesamtjahr 2017 jetzt mit einem Rekord-Transaktionsvolumen von 55,0 Mrd. EUR.
Ausländische Investoren spielen in diesem Boom eine Schlüsselrolle. Auf ihr Konto geht mit 18,0 Mrd. EUR in den ersten drei Quartalen 2017 die Hälfte des Transaktionsvolumens – gegenüber den letztjährigen Auslandsinvestitionen ist das eine Steigerung von 56 %.
Von diesen Auslandsinvestitionen wiederum die knappe Hälfte kommt aus Europa und dem Nahen Osten. Die sogenannte EMEA-Region zeichnet damit für 22 % der deutschen Gewerbeimmobilien-Transaktionen verantwortlich. Gelder aus USA/Kanada kommen auf 15 %, und aus der sog. APAC-Region (Asien und Australien) kommen gut 10 %. Mit 4,0 Mrd. EUR ist das das Dreifache des 5-Jahres-Durchschnitts. Innerhalb der APAC-Region ist wiederum China die Quelle für etwa die Hälfte des Geldes und Südkorea für ein weiteres Viertel. Die Südkoreaner kauften besonders gerne Vorzeige-Objekte: Der Allianz-Campus und die Zalando-Hauptverwaltung in Berlin gehören dazu ebenso wie das niegelnagelneue Frankfurter Bürohochhaus T8, das unser Fonds CS Euroreal verkaufte.
Asiatische Investoren sind besonders sicherheitsorientiert: 97 % ihres Geldes gingen in sogenannte core/core+ assets, also besonders risikoferne Objekte mit als Spiegelbild entsprechend niedrigen Mietrenditen. US-Investoren dagegen setzten in den ersten drei Quartalen zu 65 % auf „value add“, also mehr spekulative, nicht ganz problemfreie Objekte mit vergleichsweise niedrigen Preisen. Doch selbst die Amerikaner orientieren sich laut Colliers inzwischen mehr Richtung Sicherheit. Geld aus Europa und dem Nahen Osten verteilte sich hälftig auf „core/core+“ und auf „value add“.
„Eine starke Wirtschaft und steigende Mieten werden deutsche und ausländische Investoren auch 2018 besonders stark auf Deutschland schauen lassen, ungeachtet steigender Objektpreise und nur beschränktem Angebot“, urteilt Colliers International. „Höchstwahrscheinlich werden wir zusätzliches Kapital sehen, insbesondere von Pensionsfonds mit hohen liquiden Mitteln und von Fonds aus Australien und Japan.“
Wirkliche Sorgen müssen wir uns über die weitere Marktentwicklung im Augenblick also scheinbar noch nicht machen.
Categories: Neuigkeiten