Niemand ist unnütz …
… er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.
Das ist einer der klassischen uralten Sprüche aus dem früheren Berufsleben des Verfassers, als er bei der altehrwürdigen MIAG in Braunschweig noch etwas Anständiges arbeitete.
Wir kommen immer noch nicht ganz drüber weg, welch dramatischen Einbruch beim offiziellen Rücknahmewert es gestern beim SEB Global Property gegeben hat – nachdem die restlichen beiden Immobilien in Polen an eine Goldmann-Sachs-Tochter zu einem Preis von rd. 80 % unter dem ursprünglichen Einkaufspreis verschleudert worden sind.
Hinter die Portfolio- und Management-Qualitäten der SEB-Fonds hatten wir schon immer ein dickes Fragezeichen gemacht – aus dem Grund haben wir seit mehr als einem Jahr auch nichts davon mehr in unserem Bestand.

Chart (1 Jahr) des KAG-Rücknahmepreises, SEB Global Property (Quelle: comdirect.de)
Trotzdem hätten wir uns ehrlich gesagt das, was jetzt beim SEB Global Property passiert ist, auch in unseren schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen können. Worte können das ganze Ausmaß der Katastrophe nur unzulänglich beschreiben – so etwas muß man einfach mal visualisieren. Deshalb nebenstehend der 1-Jahres-Chart für die Entwicklung des offiziellen (wenn auch nur noch theoretischen) Rücknahmewertes: Von 428,50 EUR auf 281,35 EUR – das bedeutet, daß durch Verluste bei der Veräußerung des Restportfolios innerhalb nur eines einzigen Jahres mal eben 35 % des Netto-Inventarwertes durch den Schornstein gegangen sind.
Wie gesagt: Niemand ist unnütz – er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.
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