Öfter mal was Neues

Die Monatsübersicht per 30.09.2020 ist online. Spektakuläre Veränderungen zum Vormonat haben sich nicht ergeben. Der Rückgang beim inneren Wert je Aktie erklärt sich zum weitaus grössten Teil aus dem Abfluss der Dividendenzahlung Anfang des Monats.

Wir haben nun noch aus gegebenem Anlaß zwei Neuerungen in die Monatsübersicht eingebaut:

Die erste Neuerung ist die zweite Spalte, die „Fondsgröße in Mio. €“. Angegeben ist hier übrigens die Berechnung zum Rücknahmewert. Eine Darstellung zum Börsenkurs, also mit dem tatsächlich noch handelbaren Marktvolumen, würde zu entsprechend niedrigeren Werten führen.

Sinn und Zweck dieser Darstellung ist: Zum einen soll der Leser auf Anhieb erkennen können, welche Fonds zur Umsetzung unserer Strategie überhaupt noch geeignet sind, und welche auf Grund ihrer inzwischen erreichten Zwergenhaftigkeit für unsere Überlegungen keine Rolle mehr spielen können (und das ist immerhin schon die Hälfte aller früher einmal adressierbar gewesenen Fonds). Zum anderen soll der Leser an der Veränderung des verbliebenen Gesamt-Marktvolumens (Summe der Einzelfonds-Volumina) ablesen können, daß die durch Kapitalrückzahlungen ständig zunehmende  Marktenge in Zukunft den Punkt erreicht, wo uns das verbliebene Restvolumen Re-Investitionen kaum noch ermöglicht – wo wir also anfangen müssen, weitere Kapitalrückzahlungen im wesentlichen zur Kredittilgung zu verwenden.

Nicht wirklich neu ist am Ende der vierten Spalte das „Wertaufholungspotential“. Als Prozentsatz ist hier die Differenz zwischen aktuellem Börsenkurs und Netto-Inventarwert angegeben. Unabhängig davon, ob Re-Investitionen erhaltener Kapitalrückzahlungen vom Volumen her überhaupt noch möglich sind, ist dieser Wert der Indikator, der anzeigt, ob sie außerdem überhaupt noch sinnvoll sind. Zu Jahresbeginn hatten wir bei einem Wertaufholungspotential (bestandsgewichtet) von lediglich 23,8 % gelegen. Die heute wegen der grundlos schlechten Entwicklung der Börsenkurse im bisherigen Jahresverlauf erreichten 43,2 % sind ein noch nie zuvor erreichter Höchstwert. Mit anderen Worten, bei den heutigen Kursen sind Re-Investitionen also so sinnvoll wie noch nie zuvor.

Ein Wort noch zu dem auch als Betrag pro Aktie angebenen Wertaufholungspotential, das inzwischen als Spiegelbild der zwischenzeitlich unbefriedigenden Kursentwicklung unserer Fonds schwindelerregende 1.008 EUR pro Aktie der CS Realwerte AG erreicht hat.

Dies ist der Brutto-Wert, den wir im Laufe der nächsten Jahre realisieren werden, wenn wir die Bestände bis zumindest kurz vor Ende durchhalten und wenn die praktisch nur noch aus Bankgutgaben zusammengesetzten Rücknahmewerte (Netto-Inventarwerte) unserer Fonds nicht großartig erodieren (was nach den bisherigen Erfahrungen mit in der Abwicklung schon weiter fortgeschrittenen Fonds nicht zu erwarten ist, eher im Gegenteil).

Wenn diese Wertzuwächse realisiert sind, ist ein Teil davon zu versteuern. Außerdem fallen in den nächsten Jahren weiterhin die Aufwendungen des laufenden Betriebs und vor allem auch Sollzinsen auf unsere Kredite an. Das alles ist vom Bruttowert abzusetzen. Genau quantifizieren lässt sich dieser „Schwund“ heute noch nicht, vor allem weil wir die Zeitachse der Restabwicklung noch nicht gut genug kennen. Aber als grobe und völlig unverbindliche Faustregel können unsere Aktionäre wohl davon ausgehen, daß am Ende gut die Hälfte des Brutto-Wertes bei ihnen ankommen wird. Durch Addition des circa-Nettowertes des Wertaufholungspotentials zum inneren Wert je Aktie lässt sich dann eine Erwartung bilden, was am Ende und in der Summe auf jede CS-Realwerte-Aktie entfallen könnte, zusätzlich zu den bisher schon in einer Gesamthöhe von 385 EUR je Aktie gezahlten Dividenden.

Die letzte Neuerung schließlich ist der Wert am Schluß der letzten Spalte, der die von uns in Anspruch genommenen Bankkredite in’s Verhältnis setzt zu den anteilig auf die von uns gehaltenen Fondsanteile entfallenden Bankguthaben der Fonds. Die Differenz dieses Wertes zu 100 sagt also aus, wie viel Prozent der von den Fonds gehaltenen Bankguthaben verschwinden könnten, ehe die Rückzahlung unserer Bankkredite am Ende des Tages gefährdet wäre. Aktuell ist es so, daß sich fast die Hälfte der Bankguthaben in Luft auflösen dürfte, ehe sich unsere Banken Sorgen machen müssen. An dieser Stelle würde der tatsächliche Eintritt eines solchen Risikos für unsere Banken und für uns allerdings voraussetzen, daß nicht nur einzelne Institute, sondern das gesamte Finanzsystem den Bach heruntergehen und keine Sicherungssyteme mehr greifen. Also ein ausgesprochen theoretischer Gedanke, den wir aber trotzdem gedacht haben in unserem Bemühen, mögliche Entwicklungen wirklich restlos bis in alle Verästelungen vorauszudenken.

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