Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln …
… scheint das Motto beim SEB ImmoInvest mit seinen US-amerikanischen Kaufinteressenten zu sein.
Ende letzten Jahres hatte der in Philadelphia beheimatete Sanierungs-Projektentwickler Rubenstein Interesse am sog. „Chesterbrook Portfolio“ des SEB ImmoInvest gezeigt. Dieses Portfolio gehört dem SEB ImmoInvest nur zu knapp 90 % (die restlichen Anteile hält der US-Partner Pitcairn) und besteht aus zwei bisher immer im Paket gehandelten Business-Parks im Speckgürtel von Philadelphia, dem „Chesterbrook Corporate Center“ und dem „Glenhardie Corporate Center“. Ein Vorvertrag mit einem Kaufpreis von 190 Mio. $ kam zu Stande. Doch Anfang 2019 ließ Rubenstein den Deal platzen.
Kürzlich wurde dann bekannt, daß der deutlich kleinere Glenhardie Park separat für 30,5 Mio. $ an die Buccini Pollin Group verkauft wurde. Bei einem Buchwert der 90-%-Beteiligung des SEB ImmoInvest von zuletzt 27,3 Mio. € wäre das ein Verkauf rund 15 % unter Verkehrswert gewesen – für SEB-Verhältnisse beinahe schon überraschend gut. Der Kaufvertrag soll inzwischen durchgeführt sein – jedenfalls taucht dieser Verkauf, auch wenn er von SEB/Savills sonst noch überhaupt nicht weiter gemeldet wurde, auch bereits in der offiziellen Erklärung der Herkunft der Mittel für die am 15. Juli angekündigte Ausschüttung von 0,83 EUR pro Anteil auf.
Gestern wurde bekannt, daß Rubenstein einen neuen Anlauf übernimmt, das „Chesterbrook Corporate Center“ allein zu erwerben. Stand hier beim letzten Versuch noch ein anteiliger Preis von 160 Mio. $ im Raum, so sollen im neuen Vorvertrag nur noch 148,5 Mio. $ stehen – mit einer Erklärungsfrist von 75 Tagen. Nun darf man gespannt sein, ob Rubenstein dieses Mal bei seinem Angebot bleibt oder den Deal erneut platzen lässt – wohl wissend, daß der SEB ImmoInvest nach den von der BAFin gesetzten Fristen bis Ende des Jahres verkauft haben muß und ihm so langsam die Zeit davonläuft.
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