Thyssenkrupp verhängt Reisverbot
In dieser schnelllebigen Zeit wird schon lange nicht mehr jeder Zeitungsartikel gründlich Korrektur gelesen. Deshalb produzierte in der heutigen Ausgabe des „Handelsblatt“ der obige Druckfehler bei der Nachricht, daß Thyssenkrupp-Mitarbeiter nicht mehr nach China dürfen, dieses überaus amüsante Wortspiel.
Einmal mehr erinnert sich der Verfasser dieser Zeilen an das riesige Plakat am Betriebsgelände eines Gebrauchtwarenhändlers in einem Provinzkaff der USA, das ihm nach der letzten großen Finanzkrise bei der Durchfahrt in’s Auge sprang: „The crisis of today is the joke of tomorrow.“
Das gleiche „Handelsblatt“ berichtet heute, daß am Coronavirus inzwischen weltweit 3.000 Menschen gestorben sind. Auch wenn man als mitfühlender Zeitgenosse Trauer für jeden einzelnen Fall zeigen sollte, scheint es angesichts der weltweit um sich greifenden Massenhysterie doch angezeigt, die Dinge in’s rechte Licht zu rücken.
Nach Schätzungen der WHO (die offiziellen Zahlen werden China-üblich niedriger angegeben) sind in China letztes Jahr 258.000 Menschen bei Verkehrsunfällen um’s Leben gekommen. Auch in Deutschland gibt es (nach dem Höhepunkt von über 20.000 in der 1970er Jahren) immer noch 3.000 Verkehrstote im Jahr. Jedes Jahr auf’s Neue fordert der Straßenverkehr also mehr Todesopfer, als dem Coronavirus am Ende je anzulasten sein werden. Dennoch kann sich der Verfasser dieser Zeilen nicht erinnern, daß irgendein Journalist, irgendein Wissenschaftler oder irgendein Politiker den Menschen je geraten hätte, angesichts der mörderischen Verhältnisse auf den Straßen dieser Welt doch lieber nicht mehr vor die Haustür zu gehen.
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