Wo bleibt das Gewicht?
Für jemanden, der wie der Verfasser dieser Zeilen gerade von einer mehrwöchigen Kreuzfahrt zurückkommt, ist „Wo bleibt das Gewicht?“ eine echt bescheuerte Frage. Es ist einfach da, und nicht zu knapp, wie die beste Ehefrau von allen heute früh nach Betreten der im Hotelzimmer bereitgestellten Waage feinsinnig bemerkte.
Trotzdem bringt mich diese Frage fast zum Wahnsinn. Heute Vormittag sind wir nämlich in Shanghai mit dem Transrapid gefahren. Jener genialen deutschen Erfindung, die in Deutschland nach jahrelangen quälend unproduktiven Diskussionen über das Versuchsstadium nie hinauskam und die erst die Chinesen Realität werden ließen. Im Moment ist die Strecke zum Flughafen Pudong 30 km lang, dafür braucht der Transrapid 8 Minuten. Dafür muß er seine 431 km/h Maximalgeschwindigkeit nicht mal annähernd ausfahren. Schon bald wird es eine 1.200 km lange Transrapid-Strecke von Shanghai nach Peking geben, die die Fahrtzeit zwischen den beiden Metropolen von 17 Stunden auf 4 Stunden verkürzen wird.
Den Verfasser dieser Zeilen quält seit heute Vormittag die Frage: Der Transrapid wiegt ja ein ganz paar Tonnen. Nicht zu reden von den Passagieren, vor allem den schwergewichtigen gerade von einer Kreuzfahrt zurückgekehrten. Wo bleibt dieses Gewicht?
Das Gewicht einer Eisenbahn drückt ja über die Räder auf die Schienen. Aber der Transrapid drückt nirgends drauf – der schwebt. Wo zum Teufel bleibt also sein Gewicht? Und ist die Annahme richtig, daß die Streckenkonstruktion keinerlei Last aushalten, sondern einfach nur da sein muß?
Würde mich bitte einer unser technisch begabten Leser unter info@CSrealwerte.de erleuchten, damit ich nach meiner Rückkehr morgen wieder ruhig schlafen kann?
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