Woher nehmen und nicht stehlen?
In das Jahr 2018 sind wir mit einem Buchwert der von uns gehaltenen Fondsanteile von 27,7 Mio. EUR gestartet.
Deutlich mehr als die Hälfte davon, nämlich rd. 16 Mio. EUR, sind an uns im Jahr 2019 als Substanzausschüttungen/Kapitalrückzahlungen zurückgeflossen (und konnten re-investiert werden).
So weit, so gut. Seit Jahresbeginn 2018 hat die Sache nur einen unschönen Haken, denn die Kreatitivität unseres Staates, in Taschen zu greifen, von denen bis dahin nicht einmal der Betroffene selbst wusste, kennt keine Grenzen: Mit der Reform des Investmentsteuergesetzes kam auch eine (sachlich durch nichts zu begründende) generelle Vorweg-Besteuerung von Substanzausschüttungen in’s Spiel. Erst zu Beginn des Folgejahres wird geprüft, inwieweit es sich tatsächlich um Substanzausschüttungen handelte – die in dem Fall zu Unrecht abgezogene Kapitalertragsteuer wird dann wieder erstattet. Bis dahin aber geben wir seit dem Jahr 2018 dem Finanzminister Jahr für Jahr wieder einen zinslosen Zwangskredit.
Sie können sich das leicht selber ausrechnen: Bei 16 Mio. EUR erhaltener Substanzausschüttungen summiert sich der zinslose Zwangskredit an den Fiskus in unserem Fall dieses Jahr inzwischen bereits auf 4 Mio. EUR – plus Solidaritätszuschlag, versteht sich. Dieses Geld fehlt uns im laufenden Geschäft und schränkt unsere Dispositionsmöglichkeiten, im Jahresverlauf immer weiter zunehmend, ziemlich unerträglich ein.
Wir geben freimütig zu, daß uns diese Umstände im zu Ende gehenden Jahr mehr als nur einmal an die Grenzen unserer Möglichkeiten geführt haben. Und dass wir drei Kreuze machen, wenn in der zweiten Januar-Hälfte dann endlich die Steuerrückrechnung erfolgt. Obwohl das Spiel in 2020 ja gleich wieder von vorne losgeht … aber was soll’s: Der Vorstand wird nicht für’s Lamentieren bezahlt, sondern dafür, daß er auch Herausforderungen wie diese meistert.
Categories: Neuigkeiten