Zwei Promis warten auf Erfolg
Mit zugegebener Maßen klammheimlichem Vergnügen erlauben wir uns, aus dem heute im „Handelsblatt“ unter obiger Überschrift erschienenen Artikel zu zitieren.
„Vor rund einem Jahr sind der Medienprofi Kai Diekmann und der Banker Lenny Fischer angetreten, um mit ihrem digitalen „Zukunftsfonds“ die Finanzbranche aufzurollen. Doch die Kunden bleiben aus, die Performance ist mäßig. Jetzt versuchen die Gründer, den Vertrieb auf analogem Weg anzukurbeln: durch Berater und Anlegergespräche.
Sie sind in der Branche bekannt wie bunte Hunde: Kai Diekmann und Leonhard („Lenny“) Fischer. Der erste war lange Zeit Chef der Zeitung „Bild“, Europas größtem Boulevardblatt. Der andere machte sich einst als jüngster Vorstand der früheren Dresdner Bank einen Namen. Das ist lange her. Aber ihr Unternehmergeist ist nicht erlahmt. Im Gegenteil: Vor rund einem Jahr sind sie gemeinsam angetreten, um die Finanzbranche aufzumischen – mit einem digital vertriebenen Fonds, den sie den Deutschen in einer Welt abgeschaffter Zinsen als Ersatz für entgangene Spareinnahmen anbieten.
Die Ambitionen waren groß: Sie tauften ihn „Der Zukunftsfonds“ und rührten mit großem Tamtam und noch größeren Zielen die Werbettrommel für das neue Produkt. Doch rund ein Jahr nach dem offiziellen Marktstart zeigt sich: So richtig gedeihen will der Fonds-Nachwuchs nicht. Anleger springen bisher kaum auf das Produkt an – und das, obwohl die Werbepartner „Bild“, „Die Welt“ und T-Online eingespannt sind. „Unser Fondsvermögen ist seit dem Start von elf auf über 15 Millionen Euro gestiegen. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“, kommentiert Fischer gegenüber dem Handelsblatt.“
Daß ausschließlich Digital in dieser Welt (der Verfasser dieser Zeilen predigt das ja schon lange) vielleicht doch nicht der Weisheit letzter Schluß ist, dämmert inzwischen sogar den Machern beim digitalen „Zukunftsfonds“. „Wir wollen Roadshows organisieren, damit direkte Treffen mit Interessenten möglich machen, und das noch in diesem Jahr“, sagt die Vertriebsverantwortliche Martha Böckenfeld. Einige Kunden würden sich eben nicht nur auf den Onlinekontakt verlassen. Denen müsse man entgegenkommen. „Das haben wir inzwischen gelernt.“
Da drückt der Verfasser dieser Zeilen dem hoffnungsfrohen Nachwuchs wirklich fest die Daumen. Lieber Herr Diekmann, lieber Herr Fischer: Jetzt bloß nicht nachlassen. Wenn Sie hart arbeiten und Ihre Ziele unbeirrt weiter verfolgen, dann werden Sie beim Anlagevolumen schon in wenigen Jahren die CS Realwerte AG vom Rübenacker bei Wolfenbüttel überrundet haben.
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