Kleinvieh macht auch Mist

Schon öfter hatten wir uns hier mit der Tatsache beschäftigt, daß (wegen der zumeist übervorsichtigen Bewertungen) am Schluß der Abwicklung die inzwischen zu Winzlingen zusammengeschrumpften Fonds in der einen oder anderen Schreibtischschublade immer mal wieder noch einen 100-Euro-Schein finden.

Natürlich sind die Auswirkungen als absolute Zahl recht bescheiden, wie jetzt beim AXA Immoselect. Dessen Rücknahmepreis stieg jetzt wieder einmal von 0,90 auf 0,93 EUR. Bei 48,1 Mio. Stück umlaufender Anteile waren das also gerade einmal knapp 1,5 Mio. EUR, die da beim Ausfegen des Büros aus einer Schublade gefallen waren.

Für einen Anleger, der (so wie wir) letzte Woche noch zu 0,82 EUR an der Börse arrondiert hatte, macht das aber schon einen Unterschied. 11 cent Wertaufholungspotential sind halt schon eine Ecke mehr als 8 cent.

Deshalb sind wir auch weiter ganz hin- und hergerissen: Normaler Weise wäre unsere Denke schon, daß man ein sehr gut gelaufenes Engagement ruhig einmal beenden kann, anstatt am Schluß noch dem letzten Groschen hinterherzujagen. Aber wenn, wegen der bis zuletzt vorhandenen Bewertungsreserven der Fonds, aus einem Groschen doch noch zwei werden?

Beim Thema „abwickelnde Offene Immobilienfonds“ wird man halt bis heute immer noch jeden Tag ein bißchen schlauer. Und dreht bei der Anlagestrategie jeden Tag unverdrossen weiter an den Stellschrauben.

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