Die Genossen kriegen die Winterhexe

Schon seit längerem ist bekannt, daß der CS Euroreal das Einkaufszentrum „Le Befane“ (Die Winterhexe) im italienischen Rimini als Teil des sog. „Melody Portfolio“ zusammen mit zwei deutschen Konsumtempeln anbietet.

Der letzte Informationsstand war, daß auf der „short list“ noch sechs Bieter übrig geblieben sind, allesamt deutsche Fonds-Schwergewichte.

Bei einer routinemäßigen Internet-Recherche fanden wir heute folgende bereits vom 07.10.2016 datierende Meldung von MilanoFinanza:

Salvo sorprese lo shopping centre Le Befane di Rimini potrebbe finire in mani tedesche.  … Alla fine la banca avrebbe concesso l’esclusiva a Union Investments …

Heißt: Das Einkaufszentrum Le Befane bleibt endgültig in deutschen Händen. Es werden exclusive Verhandlungen mit Union Investment geführt.

Angesichts der üblichen zeitlichen Abläufe sollte dieser Verkauf dann spätestens im Januar offiziell gemeldet sein.

 

Bankhaus C. L. Seeliger: Kreditlinie verlängert

Die vom Bankhaus C. L. Seeliger in Wolfenbüttel der CS Realwerte AG eingeräumte Kreditlinie von 4,0 Mio. € war bis 31.12.2016 befristet. Nach dem heute unterzeichneten neuen Kreditvertrag bleibt die Kreditlinie zunächst unverändert bestehen. Analog zu der von uns für Juli 2017 erwarteten großen Endausschüttung des CS Euroreal nach Übergang auf die Depotbank wird die Linie ab 01.08.2017 auf 2,5 Mio. € reduziert und  zum 31.01.2018 dann auf 1,5 Mio. €.

KanAm verkauft Delftse-Poort-Anteil

Soeben meldet der KanAm grundinvest – neben dem bereits bekannten und hier schon ausführlich besprochenen Verkauf der beiden Montreal-Immobilien – auch den Verkauf seines 50-%-Anteils am Bürohochhaus „Delftse Poort“ direkt neben dem Rotterdamer Hauptbahnhof. Das Objekt mit gut 65.000 qm vermietbarer Fläche hat einen Verkehrswert von 121,5 Mio. € und war in der Vergangenheit umfassend neu positioniert und nach dem überwiegenden Auszug einer großen holländischen Versicherung erfolgreich anschlußvermietet worden. Käufer des KanAm-Anteils ist CBRE Global Investors, die schon bisher die übrigen 50 % besaßen.

Zum Kaufpreis wird nichts gesagt. Da die letzte signifikante Erhöhung des Net Asset Value am 15.12. ausdrücklich nur mit dem Kanada-Verkauf begründet wurde, gehen wir davon aus, daß Delftse Poort in der Gegend des aktuellen Verkehrswertes gelaufen ist. An dieser Stelle sei bemerkt, daß in den letzten Wochen alle Meldungen des KanAm grundinvest etwas „holprig“ rüberkommen und daß man sich viele Details mühsam zusammenreimen muß. Das dürfte wohl damit zu tun haben, daß dort jetzt im Dezember mit den massierten letzten Verkäufen noch einmal richtig Hektik und Streß aufgekommen ist. Eine vernünftig strukturierte Übersicht wird man wohl erst im Januar erwarten können, wenn über den Übergang an die Depotbank berichtet wird. Bei der Gelegenheit sollte es dann auch Klarheit über Zeitpunkt und Höhe der nächsten Ausschüttung geben.

Die aktuelle Pressemitteilung enthält konkret nur folgende Aussage: „Noch sind fünf Immobilien im Fonds, die größte davon in konkreten Verkaufsverhandlungen.“ Letzteres ist Square de Meeus in Brüssel mit 162,9 Mio. € Verkehrswert. Auf die „Resterampe“ kommen ONYX in Paris (64,8 Mio. €), Le Columbia in Paris (36,1 Mio. €), Blaak 555 in Rotterdam (52,0 Mio. €) und Robecohuis in Rotterdam (30,9 Mio. €). Aber das ist für unsere Leser hier keine Neuigkeit: Genau diesen Stand zum Jahresende hatten wir an dieser Stelle schon vor Monaten prognostiziert.

DEGI International: Italien-Verkauf rückt näher

Als Depotbank des DEGI International meldete die Commerzbank gestern:

Am 19. Dezember 2016 hat sich der Anteilwert des DEGI INTERNATIONAL von 5,15 Euro um 0,30 Euro auf 5,45 Euro je Anteilschein geändert. Dies entspricht einer prozentualen Preisveränderung von ca. 5,8%. Ursache für diese Änderung des Anteilpreises war die Bewertung einer Immobilie in Italien. Im Folgenden erhalten Sie weitere Informationen zu der in den Anteilpreis eingegangenen
Bewertung:
Italien, 00144 Rom, Viale Giorgio Ribotta 11, „Europarco II”
Verkehrswert bisher: 58,4 Mio. EUR
Verkehrswert aktuell: 69,0 Mio. EUR
Wertänderung: 10,6 Mio. EUR
Die im Jahr 2009 fertiggestellte Immobilie in Rom befindet sich im Teilmarkt „E.U.R.“ und weist eine Nutzfläche von ca. 19.300 qm auf. Die Flächen sind aktuell größtenteils an Unternehmen aus der Konsumgüterbranche und Pharmain dustrie vermietet. Die Wertänderung für das Objekt entspricht einer Erhöhung von 18,2 % bezogen auf den bisherigen Verkehrswert. Gründe für die Erhöhung des Verkehrswertes sind im Wesentlichen eine Steigerung der marktüblich erzielbaren Mieten und die Reduzierung des Liegenschaftszinssatzes sowie der nicht umlagefähigen Betriebskosten.

Abgesehen von zwei kleinen Restobjekten in Bukarest (Verkehrswert je knapp 7 Mio. €) ist Europarco II die letzte Immobilie, die das Abwicklungsergebnis des Fonds noch stärker beeinflussen kann. Angeschafft 2009 für 117 Mio. € hat sich der Verkehrswert seitdem durch regelmäßige Abwertungen halbiert, ehe es jetzt zu der unerwartet kräftigen Wertaufholung kam.

Der Übergang auf die Depotbank (Commerzbank) war bereits im Okt. 2014 erfolgt. Nach den von der BAFin gesetzten Fristen hat die Bank für einen Verkauf jetzt noch bis Okt. 2017 Zeit – und beim Schwesterfonds DEGI Europa auch bereits bewiesen, daß sie sich an diese Fristen hält. Insofern sollte Europarco II in den nächsten Monaten über den Tisch gehen – und die gestrige massive Aufwertung wahrscheinlich ein Fingerzeig sein, in welcher Höhe der Verkaufspreis wohl zu erwarten sein wird.

Bei knapp 36 Mio. umlaufenden Anteilen bedeutete ein Verkauf in der Gegend von 70 Mio. € fast 2,00 € pro Anteil, die anschließend weitgehend ausschüttbar würden – somit kann man hier auf Sicht von einigen Monaten etwa die Hälfte des aktuellen Börsenkurses als Rückfluß erwarten.

TMW Immobilien Weltfonds jetzt immobilienfrei

City Pads (ein niederländischer Spezialist für die Umwandlung von Büroflächen in Wohnraum) führt als sein neustes Projekt die Umwandlung des TMW-Objektes Europoint III in Rotterdam in 420 Wohnungen auf:

http://www.citypads.nl/portfolio-items/europoint-marconitoren-rotterdam/

„…City Pads heeft de middelste toren, Europoint III, nu gekocht (= gekauft) en is samen met een andere ontwikkelaar in onderhandeling met de eigenaar van de andere toren. Wat de ontwikkelaar heeft betaald, is niet bekend. De aankopen zijn nog niet verwerkt in het Kadaster…

TMW selbst hat die Transaktion noch nicht gemeldet, da sie offenbar noch nicht endgültig abgeschlossen ist. Europoint III war für den Fonds 2005 für rd. 45 Mio. € erworben worden und stand zuletzt nach dem Auszug des alleinigen Mieters (Stadtverwaltung Rotterdam) noch mit 9,8 Mio. € in den Büchern (für 31.000 qm Nutzfläche). Nach unserer Kenntnis hatte die Depotbank (ein in der Branche ziemlich einmaliger Vorgang) vor etwa einem Jahr einem schon ausgehandelten Verkauf für ca. 5 Mio. € ihre Zustimmung verweigert. Insofern sollte man jetzt hoffen können, daß es ein Schnaps mehr geworden ist.

Wie auch immer: Bei einem Börsenkurs von rd. 3,00 € hat der Fonds im Moment 3,28 € pro Anteil Liquidität in der Kasse – egal wie hoch der Verkaufserlös für Europoint III am Ende ausfällt, bei 15,1 Mio. umlaufenden Anteilen kommt das dann noch on top.

1 140 141 142 143 144 160