Category : Neuigkeiten
Category : Neuigkeiten
Am 19.4. schüttet der DEGI International (komplett steuerfrei) 0,45 € je Anteil aus. Das liegt am absolut unteren Ende unserer Erwartung, die 0,50 bis 1,00 gelautet hatte.
Naturgemäß noch nicht eingeflossen ist dabei der Verkaufserlös aus dem gestern gemeldeten Verkauf des (vor)letzten Fondsobjektes (Europarco II in Rom für 75 Mio. € = 2,08 € je Anteil). Es bleibt abzuwarten, ob die Commerzbank dieses Geld bis zur nächsten turnusmäßigen Ausschüttung im Okt. 2017 „bunkert“ oder ob man sich (wie 2015 bereits einmal geschehen) zwischendurch zu einem außerplanmäßigen „Nachschlag“ durchringt.
Der offizielle Anteilwert des DEGI International stieg heute um ca. 2,8 % auf 5,54 € je Anteilschein. Grund ist der Verkauf der Immobilie Rom „Europarco II“ über Verkehrswert.
„Europarco II“ hat bewertungstechnisch eine Achterbahnfahrt hinter sich: Für den Fonds erworben wurde das Objekt 2009 genau kurz hinter dem Höhepunkt des letzten zyklischen Booms für 117 Mio. €. In den Folgejahren gab es Abwertungen am Fließband, auch der Putzmittelriese Procter & Gamble als Hauptmieter nutzte da nichts: Bis 12/2015 hatte sich der Verkehrswert auf 58,4 Mio. € glatt halbiert.
In 12/2016 kam die Trendumkehr mit einer Aufwertung auf rd. 69 Mio. €. Der Verkauf aus der (nun zu liquidierenden) Objektgesellschaft heraus dürfte ziemlich genau den von uns schon zuvor geschätzten Erlös erbracht haben, nämlich 75 Mio. €.
Damit ist der Fonds jetzt weitgehend immobilienfrei. Es bleibt nur noch das „Millenium Business Center“ in Bukarest, bei dem es vor knapp 8 Jahren einen bis heute nicht von der Versicherung regulierten Brandschaden gab. Aber das ist nicht mehr kriegsentscheidend, dieses Objekt steht nur noch mit 6,6 Mio. € = bescheidenen 3,3 % des Fondsvolumens zu Buche. Im wesentlichen ist also für den DEGI International die Messe mit dem Italien-Verkauf gesungen – und wir haben hervorragend an ihm verdient.
Langjährige Freunde der Aktien-Gesellschaft für Historische Wertpapiere wissen, daß am Vortag vor deren alljährlicher Hauptversammlung (HV-Termin dieses Jahr: 22.07.2017) eine wirtschaftsgeschichtliche Exkursion in der Region Braunschweig stattfindet – vorzugsweise zu Unternehmen, die ebenfalls als Aktiengesellschaft geführt werden oder früher einmal wurden.
Dieses Jahr können wir mit einem besonderen Clou aufwarten: Wir besichtigen die frühere Brauerei Feldschlößchen (heute Oettinger Brauerei GmbH) in Braunschweig. Und natürlich unternehmen wir alles, um unsere „neue“ CS Realwerte AG in die Abläufe gut mit zu integrieren.
Für deren HV-Termin am Freitag, 21.07.2017 sieht der Zeitplan also wie folgt aus:
10 Uhr: 18. ordentliche Hauptversammlung der CS Realwerte AG in Wolfenbüttel
14 Uhr: Besichtigung der früheren Brauerei Feldschlößchen (heute Oettinger Brauerei) in Braunschweig
ab 18 Uhr: gemütliches Sammlertreffen in der Gaststätte „Zum Eichenwald“ in Braunschweig-Mascherode
Hier schließt sich der Kreis übrigens: Wegen seines immens guten Bierabsatzes wurde der „Eichenwald“ von der nur 3 km Luftlinie entfernt liegenden Brauerei Feldschlößchen ab 1983 nicht mehr traditionell mit Bierfässern beliefert, sondern erhielt als erste Gaststätte überhaupt von der Brauerei eine 2 x 1.000-Liter-Edelstahltankanlage eingebaut. Fortan entsprach es also absolut der Wahrheit, wenn der Mann abends das Haus verließ mit den Worten „Bin nur mal kurz tanken“.
Wir hoffen, möglichst viele Aktionäre der CS Realwerte AG und der Aktien-Gesellschaft für Historische Wertpapiere an unserem Veranstaltungswochenende 21./22.7. in Wolfenbüttel-Salzdahlum persönlich begrüßen zu dürfen. Vor allem die Grillfeste am Abend nach der AG-Hist-HV sind inzwischen schließlich legendär …
Übrigens haben die Aktionäre beider Gesellschaften freien Zutritt zu der jeweils anderen Hauptversammlung und zum Sommerfest am 22.7.
Alle weiteren Details (einschließlich praktischer Übernachtungs-Vorschläge und Anreise-Hinweise) finden Sie später auch im Geschäftsbericht, der Anfang Juni erscheinen wird.
Auch wenn wir Sie heute schon mit genug Neuigkeiten gefüttert haben: Das können wir Ihnen kurz vor Feierabend nun wirklich nicht vorenthalten, denn das ist eine echte Sensation.
SIM close to €1bn SEB legacy asset sale as deadline nears
Savills Investment Management is closing in on the sale of more than €1bn of legacy assets across Europe, as the wind down of the open-ended funds it bought from SEB Asset Management nears completion.
SEB is understood to have completed on deals or exchanged contracts to sell €400m of assets in Paris; a €100m Dutch Portfolio; €50m of assets in Luxembourg; €30m in the UK; and a €15m Milanese hotel, all in separate transactions.
And second round bids have been received for the Artemis portfolio, a collection of 35 assets across Europe, which is being sold for around €525m.
The sales will complete the wind down of open-ended funds previously managed by SEB, ahead of a sales deadline of April this year imposed by regulators.
It will be the last major open-ended fund to complete its disposal process.
CBRE is advising SIM.
Es läßt sich nicht leugnen: Nachdem wir bisher nicht besonders gut über die SEB-Fonds geredet hatten, ist uns beim Lesen dieses Artikels in der März-Ausgabe von EuroProperty dann doch ein bißchen die Spucke weggeblieben. Diese Informationen sind so verdammt detailliert, daß man keine vernünftigen Zweifel haben kann: Das dürfte wohl stimmen.
Die 400 Mio. in Frankreich würden bedeuten, daß neben dem kürzlich vom SEB bereits gemeldeten Verkauf des Objektes in Issy-les-Moulineaux (letzter Verkehrswert: 171,3 Mio. €) auch alle vier weiteren Objekte in Frankreich kurzfristig weggehen müssten.
Großbritannien (da gab es nur noch ein Objekt in Birmingham) hatte der SEB Immoinvest im März bereits gemeldet, ebenso schon im Februar den Verkauf des einzigen Objektes in Luxemburg.
Das 100-Mio.-Holland-Portfolio dürfte mindestens überwiegend dem SEB Immoinvest zuzuordnen sein, und auch das italienische Hotel passt mit 15 Mio. € zu einem Objekt des SEB ImmoInvest in Mailand.
Daß wir erst gestern wieder eine kleine Anfangsposition im SEB ImmoInvest aufgebaut hatten, ist zwar schön – angesichts der Neuigkeiten kann man sich aber trotzdem schwarz ärgern, daß man den Savills-Leuten nicht mehr zugetraut und mehr investiert hatte. Denn der Kurs dürfte nun wohl in den nächsten Tagen abgehen wie Schmidt’s Katze.
Am Freitag dieser Woche (24.3.) erscheint in der WirtschaftsWoche ein Artikel über die Preisentwicklung bei Gewerbeimmobilien, speziell bei Shoppingcentern.
Gern weisen wir auch auf einen weiteren Beitrag hin, der am 10.3. im Handelsblatt erschien: „Deutscher Investmentmarkt: Auf dem Weg zur Null-Zins-Immobilie?“ Hier setzt sich die Redakteurin mit der Frage auseinander: „Die Preise für Büros und Geschäftshäuser steigen, die Renditen sinken. Die Branche diskutiert, wie weit es noch abwärtsgeht.“
Dazu hatten wir, zufällig ebenfalls am 10.3., an dieser Stelle bereits den Immobiliendienstleister Savills mit seinem Ausblick für 2017 zitiert:
Die grössten Herausforderungen liegen 2017 weiterhin im Einkauf, weil der Investorenwettbewerb um die knappen Objekte entsprechend kompetitiv bleibt. Ergo werden die Anfangsrenditen leicht sinken. Doch genau so oder ähnlich ließe sich auch das Jahr 2016 charakterisieren. Und das Jahr 2015. Und auch 2014. Wesentlicher Unterschied: Inzwischen ist klar, dass der Markt im Hinblick auf das Transaktionsvolumen den Höhepunkt hinter sich hat und – was noch wichtiger ist – die Luft für Kapitalwertwachstum durch weitere Renditekompression dünn geworden ist. Der laufende Investmentzyklus ist in seiner Spätphase.
Das also ist im Moment das Spektrum der Erwartungen: Die provokante Frage nach der Null-Zins-Immobilie im Handelsblatt auf der einen Seite, und nach Meinung von Savills dünne Luft für Kapitalwertwachstum durch weitere Renditekompression auf der anderen Seite.
Wie immer werden wir am Ende des Jahres schlauer sein, wie es tatsächlich gekommen ist. Wer allerdings die Gedanken im Handelsblatt von vornherein als Unsinn abtun will, der sei daran erinnert: Hätte vor 10 Jahren jemand die These aufgestellt, eine 10-jährige Bundesanleihe könne durchaus eine Negativrendite aufweisen und Banken würden für größere Einlagen Verwahrentgelte berechnen, dann wäre er mit ziemlicher Sicherheit in der Klapsmühle gelandet.
Wie immer gilt also für den durch lebenslange Erfahrung klug gewordenen Investor: Positioniere Dich so, daß Dich das Wahrscheinliche reich machen wird. Aber positioniere Dich stets auch so, daß Du das völlig Unwahrscheinliche überleben würdest.
Deutscher Investmentmarkt: Auf dem Weg zur Null-Zins-Immobilie? (Wirtschaftswoche, 24.03.2017)
Immobilienfonds: Ganz oben auf der Einkaufsliste (Handelsblatt, 10./11./12.03.2017)