Category : Neuigkeiten
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Wir hegen den Verdacht, dass die Fondsbuchhalter des CS Euroreal irgendwie die gleiche Altersklasse sind wie der Verfasser dieser Zeilen auch. Also jedenfalls Leute, die im Hintergrund immer noch in DM rechnen und den Umrechnungskurs 1,95583 bis heute auswendig aufsagen können. Woher dieser Verdacht? Nun, das liegt an der jüngsten Ausschüttungsankündigung des CS Euroreal. Pro Anteil 0,55 EUR soll es am 19.06.2018. Das ist kaum mehr als eine Mark pro Anteil, und so gesehen sagt das einiges darüber, wie die CS-Euroreal-Leute und die Commerzbank über ihre Anleger denken: Arme Bettler, die man mit ’ner Mark abspeisen kann.
Für immerhin rd. 100 Mio. EUR hat der CS Euroreal im März/April vier seiner Restobjekte verkauft. Warum man davon jetzt nur 54 Mio. ausschütten kann (bei einem Gesamt-Liquiditätsbestand von mehr als 500 Mio. EUR = fast 5,00 EUR pro Anteil), das will sich uns irgendwie nicht erschließen. Aber wahrscheinlich liegt das daran, dass die Kleinhirne hier auf dem Rübenfeld den grössten Finanzjongleuren aller Zeiten (kurz: GröFaZ) gedanklich sowieso noch nie folgen konnten. Und jetzt, wo die Kleinhirne bei diesem unglaublichen Wetter nahezu verdorrt sind, ja schon mal sowieso nicht mehr … o:)
Pardon. Es gibt kein Bier auf Hawaii. Das wäre richtig. Oder: Es gibt kein Geld vom CS Property Dynamic. Das wäre auch richtig.
Wörtlich hatte der von der Commerzbank AG als Depotbank im November 2017 veröffentlichte letzte Abwicklungsbericht auf Seite 8 angekündigt „Die nächste Auszahlung an die Anleger ist spätestens für Mai 2018 vorgesehen.“ Da haben wir also brav gewartet, bis zum 31.05.2018 um 24:00 Uhr, und es kam: Nichts. Keine Ausschüttung, kein Sterbenswörtchen.
Offenbar erst, nachdem sich nicht nur wir, sondern sicher noch ein paar andere Anleger fragend an die Commerzbank gewandt hatten, fiel den größten Bankern aller Zeiten auf: Uuups, da haben wir ja scheinbar Unsinn geredet …
Und so erschien, immerhin schon heute, am 08.06.2018, die Meldung der Commerzbank: „CS PROPERTY DYNAMIC: Keine weitere Auszahlung im Mai 2018“.
Wir können uns eigentlich nicht erklären, warum es der Commerzbank erst heute auffällt, daß sie eine bis spätestens 31.05. angekündigte Zahlung nicht hatte leisten können. Wollen wir den Herrschaften also mal zu Gute halten, daß bei diesen Temparaturen das Hirn etwas weich werden kann und dann am Ende gar keiner mehr weiß, ob jetzt noch Mai oder schon Juni oder vielleicht sogar schon August ist.
Die wahrscheinlichste Begründung (auch wenn das die Bank so direkt nicht sagt) scheint uns zu sein, daß man mit Kenntnisstand November 2017 fest davon ausgegangen war, daß mindestens eines der beiden in Polen übrig gebliebenen Objekte bis Mai 2018 verkauft sein würde – und das hat jetzt doch nicht geklappt.
Nach allem was wir so hören (insbesondere bei unserer vor drei Wochen erfolgten Objektinspektion vor Ort in Krakau) scheinen die Dinge aber im Fluß zu sein, und gewöhnlich gut informierte Quellen rechnen bis Ende Juni mit neuen Erkenntnissen. Hoffen wir also mal das Beste und lassen uns dann überraschen.
Gerade erst gestern schrieben wir beim Abfassen unseres 2017er Geschäftsberichtes als Bildunterschrift unter die Abbildung des KanAm-Objektes Rotterdam, Blaak 555:
„Das zweitgrößte Restobjekt des KanAm, ein 1996 erbautes 28.200 m2 großes Bürohochhaus im Herzen von Rotterdam. Dem Leerstand von 67,2 % versucht man mit Hilfe des Maklers CBRE zu Leibe zu rücken – was angesichts der seit einiger Zeit kräftig aufwärts gerichteten Entwicklung in Rotterdam eine lösbare Aufgabe sein sollte.“
Noch schneller hätte diese Erwartung nicht in Erfüllung gehen können: Heute früh meldet der KanAm grundinvest einen Anstieg des Rücknahmewertes um 13 cent/Anteil (was bei 71,6 Mio. Anteilscheinen einem absoluten Betrag von 9,3 Mio. EUR entspricht). Als Begründung wird im wesentlichen der Verkauf des Objektes Blaak 555 angegeben.
Das 28.200 m2 große Blaak 555 stand nach mehreren Abwertungen in den letzten Jahren noch mit einem Verkehrswert von 44,1 Mio. EUR in den Büchern. Erste Anhaltspunkte zum tatsächlichen Wert hatten sich in dem seit 1 1/2 Jahren stark aufwärts strebenden Rotterdamer Markt im Oktober 2017 ergeben, als das genau gegenüberliegende 15.575 m2 große Blaak 333 für 31 Mio. EUR über den Tisch ging, also knapp 2.000 EUR/m2. Allerdings war Blaak 333 voll vermietet, bei unserem Blaak 555 musste erst noch ein Leerstand von beachtlichen 67,2 % beseitigt werden – was anscheinend inzwischen gelungen war. Jedenfalls deutet alles auf einen Verkaufspreis in der Gegend von 55 Mio. EUR hin – pro Quadratmeter also genau der Wert wie beim durchaus vergleichbaren Blaak 333 auch.
Wir geben ehrlich zu, daß unsere interne Verkaufspreisschätzung aus Vorsichtsgründen deutlich pessimistischer gewesen war. Aber der jetzt erzielte Erfolg macht diese Position, die ohnehin schon fast die Hälfte unseres Depotvolumens ausmacht, nur noch attraktiver. Und die Aussichten für eine ordentliche Ausschüttung im Juli sind damit auch noch einmal gestiegen.
Trotz des Kursanstiegs in den letzten Wochen bietet der KanAm grundinvest mit den aktuellen Daten immer noch ein Wertaufholungspotential von 20,9 %. Dabei kauft man beim gegenwärtigen Börsenkurs den Euro im Fonds vorhandenes Bargeld für weniger als 90 cent, und die restlichen drei Immobilien im Wert von 120 Mio. EUR gibt es gratis dazu.
Wir fühlen uns mit dieser mit Abstand grössten Position in unserem Depot mehr als wohl …
Nächsten Dienstag (also am 05.06.) wird die Einladung zu unserer 19. ordentlichen Hauptversammlung (am Freitag, dem 27. Juli 2018 um 16:00 Uhr in Wolfenbüttel) im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht werden.
Aktionäre, die ihre CS-Realwerte-Aktien in Depotverwahrung haben, werden anschließend von ihrer Depotbank die HV-Unterlagen zugeschickt bekommen. Erfahrungsgemäß brauchen die Banken dafür inzwischen 2-3 Wochen Zeit und Aktionäre erhalten die HV-Einladung über ihr Kreditinstitut meist erst „auf den letzten Drücker“. Deshalb sagen wir es Ihnen heute auch auf diesem Wege schon einmal.
An unserem speziellen Anlage-Thema interessierte Gäste sind auf unseren Hauptversammlungen ausdrücklich willkommen. Wer unsere HV am 27.07. als Gast besuchen möchte, der melde dies bitte per email unter info@CSrealwerte.de an. Gern stellen wir dann entsprechende Gästekarten aus.
Zugegeben, der ist schon ziemlich speziell: Der Immobilienfonds SEB Global Property. Zu Lebzeiten richtete sich der Fonds mit Anteilpreisen im hoch dreistelligen Bereich ausschließlich an institutionelle Investoren.
Wir hätten ihn sicher auch im Depot, wenn sich mal die Gelegenheit ergeben hätte. Sie ergab sich aber nie. Zwar ist der SEB Global Property schon seit vielen Jahren in Hamburg börsennotiert – wenigstens theoretisch. Tatsächlich fand aber der überhaupt erste Umsatz vor gerade mal gut einem Jahr statt, im April 2017. Und seitdem gab es an gerade einmal weiteren 27 Tagen Umsätze, stets nur Kleinigkeiten.
Wie gesagt, natürlich hätten wir ihn gern im Depot, denn die Bewertung ist attraktiv. Bei einem offiziellen Anteilscheinpreis von 87,76 EUR klatschte der Kurs nach der letzten größeren Ausschüttung Anfang April kurzzeitig bis auf 65,00 EUR runter. Also 35 % Wertaufholungspotential – für einen immobilienfreien Fonds einsame Spitze.
Doch das war den Gierschlunden von Merrill Lynch immer noch nicht genug. Zwar erholte sich der Kurs schon Mitte April wieder Richtung 70,00 EUR, aber Merrill Lynch baute fest darauf, daß die Dummen nie aussterben. Den Anteilscheininhabern machten sie das vom 20.4. bis 28.5. gültige Angebot, max. 125.000 Anteilscheine zum Preis von märchenhaften 62,00 EUR zu erwerben. Das beeindruckte aber niemand: Der Kurs blieb fröhlich über 70,00 EUR, trotzdem wollte kaum jemand verkaufen. Seit Veröffentlichung des Merrill-Lynch-Angebotes fand an gerade einmal sechs Tagen ein Handel statt, mit insgesamt kaum mehr als 1.000 Stück Umsatz.
Dem Ganzen hat Merrill Lynch jetzt aber noch die Krone aufgesetzt: Das Angebot wurde um einen Monat verlängert, und der gebotene Preis gleich mal von 62,00 EUR auf 71,00 EUR angepasst. Frei nach dem Motto: Wenn Ihr so dämlich gewesen wäret, uns die Stücke zu 62,00 EUR anzulatzen, hätten wir sie natürlich genommen. Wirklich schade, dass Ihr Deutschen doch nicht ganz so dämlich seid wie wir von Merrill Lynch angenommen hatten.
Natürlich ehrt es uns sehr, daß weiterhin auch wirklich große Namen auf den Trichter kommen, daß man mit abwickelnden Offenen Immobilienfonds nahezu risikolos ein phantastisches Geld verdienen kann. Aber, liebe Leute von Merrill Lynch: Wenn Ihr schon versucht uns zu kopieren dann doch bitte nicht soooo dilettantisch …