Je später die Party …

Eine der wirklich spannenden Fragen in unserem sehr speziellen Betätigungsfeld ist: Wie viele Reserven verstecken sich noch in den von unseren Fonds gebildeten Rückstellungen, welche nicht 100 %ig sicheren und deshalb nicht bilanzierten Vermögenswerte (z.B. Steuererstattungsansprüche) gibt es noch?

Zu dieser Frage lieferte heute der UBS (D) 3 Sector Real Estate Europe ein anschauliches Beispiel: Der Rücknahmewert (=net asset value) stieg von 0,96 EUR auf 1,01 EUR.

Das klingt wegen der kleinen Zahl erst einmal nicht sooo spannend. Aber es ist ein Anstieg um immerhin 5 %! Bei einem Börsenkurs von 0,79 EUR bedeutet das: Das Wertaufholungspotential ist auf einen Schlag von 21,5 % auf 27,8 % gestiegen.

Im Westen nichts Neues – im Osten auch nicht …

Es erreichen uns vermehrt besorgte Anfragen von Lesern, die wissen wollen, warum hier seit drei Wochen nichts Neues mehr steht.

Nun, die einfache Wahrheit ist: Tatsächlich gab es in den vergangenen drei Wochen keinerlei Neuigkeiten im Bereich abwickelnde Offene Immobilienfonds, die zu berichten sich gelohnt hätte.

Man hätte höchstens schreiben können:

a) In Wolfenbüttel OT Salzdahlum hatte es gestern mit 34 Grad einen neuen Hitzerekord für Mai.

b) Der örtliche Eisladen hat eine sensationelle neue Sorte: Schwarze Vanille Chilli. Das macht die Meldung zu a) irgendwie erträglicher.

c) Der Rasenroboter des Verfassers dieser Zeilen hat sich gestern selbst außer Dienst gestellt, indem er unbefugter Weise sein eigenes Leitkabel durchgeschnitten hat. Das war angesichts der Meldung zu a) noch weniger lustig als es ohnehin schon ist.

Gern hätten wir Ihnen natürlich an dieser Stelle mal wieder wichtigeres Neues berichtet. Zum Beispiel eine Ausschüttung des CS Property Dynamic, die die Depotbank (Commerzbank) im letzten Abwicklungsbericht noch für „spätestens Mai 2018“ angekündigt hatte. Aber auch hier: Still ruht der See.

Gern hätten wir Ihnen auch sensationell neue Erkenntnisse berichtet, nachdem wir in der 20. Kw die beiden noch verbliebenen Objekte des CS Property Dynamic in Warschau und Krakau persönlich inspiziert hatten. Aber auch im Osten: Nichts Neues. Das Fachmarktzentrum Targowek bei Warschau (mit Saturn als Ankermieter) hat immer noch die gleichen Leerstände, die aus den Berichten bereits bekannt sind. In den Leerflächen sind auch keine innenausbaulichen Aktivitäten ersichtlich, die darauf schließen ließen, daß es hier inzwischen Vermietungserfolge gab. Und beim „Rondo Business Park“ in Krakau ist weiterhin die alles entscheidende Frage, ob der Hauptmieter Capgemini seinen demnächst auslaufenden Mietvertrag verlängert. Auch dazu konnten wir bisher nichts spezielles in Erfahrung bringen.

Wir können unseren Lesern also weiter nur wünschen: Genießen Sie den vorgezogenen Sommer so gut es nur geht. Keine Nachrichten von unseren Fonds heißt ja auch: Keine schlechten Nachrichten. Und an die Kombination „keine schlechten Nachrichten / kein schlechtes Wetter“ kann man sich ja irgendwie gewöhnen.

Willkommen in der strahlenden Zukunft!

Viele Leser werden es gar nicht wissen (und manch andere nur all zu gerne verdrängen), dass der Verfasser dieser Zeilen mitten in einem grossen Atom-Klo lebt. Alles, was in Deutschland als End- oder Zwischenlager für Atommüll Rang und Namen hat, ist für ihn bei einigermaßenem Training mit dem Fahrrad erreichbar.

Anlässlich unserer Hauptversammlungen und Sommerfeste gab es schon immer ein reichhaltiges Rahmenprogramm. Dieses Jahr möchten wir Sie gern einmal mit den ganz besonderen touristischen „Highlights“ unserer Region bekannt machen (die zugleich auch einen wirtschaftsgeschichtlichen Hintergrund haben, in Morsleben und der Asse in Gestalt der Burbach-Kaliwerke, der heutigen K+S AG, und beim Schacht Konrad in Gestalt der Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten „Hermann Göring“, der heutigen Salzgitter AG).

Zur Teilnahme an den Veranstaltungen ist rechtzeitige Anmeldung bei uns zwingend erforderlich (schon allein wegen der vorangehenden Anmelde- und Registrierungs-Formalitäten in den Atomlagern). Zudem sind die Teilnehmerzahlen bei allen Veranstaltungen auf jeweils max. 15 begrenzt. First come, first serve! Ein einigermaßen intakter Gesundheitszustand ohne Mobilitätseinschränkungen sowie ein Mindestalter von 16 Jahren ist ebenfalls Voraussetzung. Ein Höchstalter ist uns nicht bekannt – jedoch sollte man annehmen, daß die Bundesrepublik Deutschland als Betreiber aller drei Anlagen ein solches schon im ökonomischen Interesse des gesetzlichen Rentenversicherungsträgers nicht festgesetzt hat … o:)

Anmeldungen bitte per email an info@CSrealwerte.de oder telefonisch bei Kurt Arendts (Durchwahl 05331-9755-22) oder Michael Rösler (Durchwahl 05331-9755-21).

Donnerstag, 26. Juli von 8:30 Uhr bis ca. 13 Uhr

Befahrung der Schachtanlage Konrad (künftiges nationales Endlager für mittel- und hochradioaktiven Atommüll)

Donnerstag, 26. Juli von 11 bis ca. 16:30 Uhr

Befahrung der Schachtanlage Asse (Versuchsbergwerk für Einlagerung von schwach und mittel radioaktivem Atommüll)

Freitag, 27. Juli von 8:30 bis ca. 13 Uhr

Befahrung der Schachtanlage Konrad (künftiges nationales Endlager für mittel- und hochradioaktiven Atommüll)

Freitag, 27. Juli von 11 bis ca. 13 Uhr

Besuch der Infostelle Morsleben mit Vortrag zur Historie des Endlagers und Führung durch die Ausstellung zur Geschichte des Bergwerks (Salzbergbau-Rüstungsproduktion-Hühnermast-Giftmüllzwischenlager-Endlager für radioaktive Abfälle)

Freitag, 27. Juli, Beginn 16 Uhr

Hauptversammlung der CS Realwerte AG

Freitag, 27. Juli, ab 18 Uhr

traditionelles Sammlertreffen für Historische Wertpapiere

Sonnabend, 28. Juli, Beginn 10 Uhr

Hauptversammlung der Aktien-Gesellschaft für Historische Wertpapiere

Sonnabend, 28. Juli, Beginn 13 Uhr

Spezial-Auktion Historischer Wertpapiere nur für Aktionäre

Sonnabend, 28 Juli, Beginn 18 Uhr

traditionelles Sommerfest der Aktien-Gesellschaft für Historische Wertpapiere

Montag, 30. Juli von 9 bis ca. 14 Uhr

Befahrung des Bergwerks Morsleben (einziges bestehendes Endlager für hoch radioaktive Abfälle)

Die Termine sind bewusst so getaktet, dass mit einem verlängerten Wochenende fast alles mitgenommen werden kann, z.B. auch eine Befahrung aller drei Schachtanlagen Konrad-Asse-Morsleben.

Shop, shop, hurrah …

„European shopping centre completions fall 23 % in 2017“, zitierte der Informationsdienst PropertyEU kürzlich einen Spezialreport der Maklerfirma Cushman & Wakefield.

Schon seit einiger Zeit scheiden sich am Thema „Shopping Center“ die Geister. Vor allem für die USA sieht man hier schwarz – jedes vierte (Pessimisten sagen: jedes dritte) Einkaufszentrum wird in den nächsten paar Jahren schließen. Was aber auch daran liegt, daß in den USA pro Einwohner ein mehrfaches der in Europa vorhandenen Verkaufsfläche installiert, der Markt also noch viel stärker übersetzt ist. In Europa ist die Situation weniger dramatisch. Doch auf allen Kontinenten herrscht die Sorge, daß stationäre Läden gegenüber Internet-Anbietern kontinuierlich an Boden verlieren.

So wurde in Deutschland im letzten Jahr kein einziges Einkaufszentrum mehr fertiggestellt – und es ist aktuell auch nichts im Bau. Zuletzt wurden Pläne für ein neues Shopping Center in der Nähe des Potsdamer Platzes in Berlin wegen fehlender Erfolgsperspektiven endgültig beerdigt.

Insgesamt wurden in Europa in 2017 an neuer Verkaufsfläche 3,8 Mio. m2 an den Markt gebracht. Die regionale Verteilung macht deutlich, daß sich Projektentwickler und schließlich auch Investoren auf der Landkarte vollkommen umorientieren müssen.

Spitzenreiter ist die Türkei. Mit einem rasanten Anstieg auf 1,1 Mio. m2 neue Shopping-Center-Fläche steht sie für fast 30 % aller Neueröffnungen in Europa. Platz 2 geht immer noch an Rußland, obwohl hier die Neufläche ganz kräftig von 1,6 auf nur noch 0,6 Mio. m2 fiel. Auf den Plätzen 3 bis 5 folgen mit 0,3 bis 0,5 Mio. m2 Polen, Frankreich und Spanien. In Polen ist es die steigende Kaufkraft der Bevölkerung, in Spanien (ebenso wie in Portugal und Italien auf den Plätzen 7 und 8) der Tourismus, der die Projektierer auf anhaltend gute Geschäfte hoffen lässt. Auf Platz 6 hat sich irgendwie das Vereinigte Königreich dazwischengemogelt – das Empire gibt halt niemals auf.

Wer jetzt geglaubt hätte, irgendwann käme die Sprache auf Deutschland, sieht sich getäuscht: Auf den Plätzen 9 und 10 der zehn entwicklungsstärksten Länder in Europa finden wir Finnland und Dänemark. In good old Germany dagegen öffneten letztes Jahr bei keinem einzigen Neubau die Türen.

Neubautätigkeit und Angebot gehen dahin, wo wir Bevölkerungswachstum und Kaufkraftzuwachs haben. Ganz symptomatisch ist hier der neue Spitzenreiter: Die Türkei lag schon 2017 mit 1,1 Mio. m2 neuer Flächen vorne, und für 2018/19 sind weitere 1,4 Mio. m2 (das entspricht rund 30 neuen Einkaufsmeilen) in der Entwicklungs-Pipeline. In Deutschland: Null.

Weiter auf den vorderen Plätzen werden außerdem Polen, die Tschechei und die Slovakei gehandelt. Auch vor diesem Hintergrund fragt man sich dann erneut, welche objektspezifischen Probleme der CS Euroreal mit seinem Konsumtempel im tschechischen Olmütz wohl haben mag, der erst vor wenigen Tagen mit einer Reduzierung des Verkehrswertes um ein glattes Viertel „glänzte“.

Leistungsgestört

Es gab diesen Begriff noch gar nicht, als der Verfasser dieser Zeilen vor einem halben Menschenleben eine Banklehre machte. Aber inzwischen hat er sich eingebürgert: Leistungsgestört. Im allgemeinen drückt eine Bank damit aus, daß ein Kreditnehmer seine Schulden nicht ganz so bedient wie sie es sich gewünscht hätte.

Nur allzu gerne wird übersehen, daß auch diese Medaille zwei Seiten hat: Auch das Verhalten einer Bank kann eine Leistungsstörung aufweisen. Davon würden wir sprechen wollen, wenn sich die Bank  im Geschäftsverkehr partout nicht so verhält wie es ein durchschnittlich anspruchsvoller Kunde  eigentlich erwarten könnte.

„Aber Jörg, was willst Du denn – die Bank ist so mit sich selbst beschäftigt, Kunden stören da nur,“ entschuldigte schon vor einigen Jahren der Mitarbeiter eines öffentlich-rechtlichen Kreditinstitutes den schlappen Marktauftritt seines Arbeitgebers. Aus Kundensicht ist dieses Problem im deutschen Bankenmarkt in den letzten Jahren nur noch immer größer geworden.

Die uralte Marketing-Weisheit „der Kunde hat immer Recht“ war in deutschen Banken ohnehin nie so richtig angekommen. Zugegeben, es gibt löbliche Ausnahmen, was Kritikfähigkeit angeht: Die HypoVereinsbank zum Beispiel. Richtig amüsiert waren die Kollegen dort zwar auch nicht, als wir uns hier an gleicher Stelle vor etlichen Monaten über ein paar nicht so schöne Erfahrungen mokierten. Aber sie haben sich den Schuh angezogen und tatsächlich drüber nachgedacht, ob es auch an der Bank liegen könnte, daß da etwas schief gelaufen war. Was anschließend ein wesentlich entspannteres Verhältnis zur Folge hatte, und seitdem haben wir dort auch überhaupt nichts mehr zu meckern.

Bei anderen Instituten dagegen lässt wohlgemeinte Kritik sofort alle Schotten zugehen, weil von einem Kunden geäußerte Kritik grundsätzlich als Beleidigung der Majestäten verstanden wird. Statistisch gesehen haben diese Institute sogar Recht: In keiner anderen Branche ist (durch entsprechende Untersuchungen nachgewiesen) die Leidensfähigkeit der Kundschaft so groß und der Wechselwille so gering ausgeprägt wie bei der eigenen Bankverbindung. Aber irgendwann hat man als Kunde doch die Nase voll – und zieht seine Konsequenzen. Spätestens jedenfalls dann, wenn das betreffende Institut auch noch die Heldentat vollbringt, bei einem Kontoguthaben von 15.723,68 EUR eine Krankenkassen-Lastschrift über 331,01 EUR zurückgehen zu lassen.

Wir sind uns angesichts dieses Vorfalls nicht mehr wirklich sicher, ob die hier angesprochene Bank rechnen kann, oder doch wenigstens in der Lage ist, Plus von Minus zu unterscheiden (obwohl das für eine Bank im Grundsatz schon sehr hilfreich wäre).

Jedenfalls wird dem aufmerksamen Leser dieser Seite demnächst auffallen, daß die Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg aus dem Kreis unserer kreditgebenden Banken ausgeschieden ist. Deren Engagement von bislang 5 Mio. EUR übernehmen zu etwa gleichen Teilen das Bankhaus C. L. Seeliger in Wolfenbüttel (Kreditlinie künftig 5 Mio. EUR, befristet bis 30.06.2019) und die Volksbank eG Wolfenbüttel (Kreditlinie künftig 8 Mio. EUR, befristet bis 31.12.2020). Entsprechende Kreditverträge wurden in der letzten April-Woche unterschrieben.

Mit dieser Umstrukturierung haben wir gleichzeitig die Frage der Fristenkongruenz unserer Finanzierungen endgültig gelöst. In dieser Hinsicht waren die zuletzt nur noch auf Halbjahresbasis rollierenden Zusagen der Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg schon ein störendes Element. Dritte Bank im Bunde bleibt die HypoVereinsbank, deren 4,5-Mio-Zusage gegenwärtig bis 31.12.2018 befristet ist. Gespräche über die Verlängerungsmodalitäten sind hier für Ende Mai 2018 vorgesehen.

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